Erzbischof von Köln
Woelki verliert Rückhalt in der Bevölkerung
14.07.2025 – 01:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Rainer Maria Kardinal Woelki (Archivbild): Seine Ernennung zum Erzbischof von Köln ist elf Jahre her. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
Elf Jahre nach seinem Amtsantritt erreicht der Erzbischof von Köln einen historischen Tiefpunkt. Die Zahlen einer neuen Umfrage sind verheerend.
Kardinal Rainer Woelki erlebt das wohl schwärzeste Kapitel seiner Amtszeit als Kölner Erzbischof. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zeichnet ein vernichtendes Bild: Gerade einmal drei Prozent der Kölner Bevölkerung sind mit seiner Arbeit zufrieden, 83 Prozent zeigen sich weniger oder gar nicht zufrieden. Besonders krass ist die Ablehnung bei der jungen Generation – in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen erreicht die Zufriedenheit mit dem Erzbischof quasi den Wert null.
Forsa-Chef Manfred Güllner findet drastische Worte für das Umfrageergebnis. „Das ist aus Sicht der Kirche und des Kardinals eine Katastrophe“, sagte er der Zeitung. Der erfahrene Meinungsforscher betont: „Ein solches Ergebnis für eine Spitzenpersönlichkeit haben wir bisher nur einmal gemessen – im Jahr 2022, bei Kardinal Woelki selbst.“ Normalerweise kämen Werte unter zehn Prozent nicht vor, da selbst unpopuläre Politiker eine Kernanhängerschaft behielten. „Darauf kann sich der Kardinal offenbar auch im katholischen Milieu Kölns nicht mehr stützen.“
Die aktuellen Zahlen erinnern an eine ähnliche Situation vor drei Jahren. Damals, nach Woelkis Rückkehr aus einer vom Papst angeordneten Auszeit, lag die Zufriedenheit ebenfalls bei drei Prozent. Mehr als 90 Prozent der Befragten forderten seinen Rücktritt. Güllner mahnt: „Angesichts eines unverändert desaströsen Stimmungsbilds sollte sich Papst Leo XIV. die Lage in Köln vielleicht noch einmal sehr kritisch ansehen.“