Die For­ma­ti­on „Pil­ko Pil­ko“ beschreibt sze­nisch den Wert der Frei­heit. (Foto: Kai Kremser)

Arns­berg. Der Regen zum Auf­takt der dies­jäh­ri­gen Stra­ßen­thea­ter-Rei­he am ver­gan­ge­nen Mon­tag konn­te die Stim­mung bei „Von Nord Nach West“ nicht wirk­lich trü­ben. Nach zwar zeit­wei­se feuch­tem, aber letzt­lich glück­li­chen Auf­takt geht die Stra­ßen­thea­ter-Show schon am kom­men­den Mon­tag, 14. Juli, am Klos­ter Weding­hau­sen in die nächs­te Run­de. Erneut geben sich dann ein Duo und ein Solo­künst­ler ein Stell­dich­ein mit dem Publi­kum. Und das Wet­ter soll­te dies­mal auch mitspielen!

Pilko Pilko „The Red Thread“ („Der Rote Faden“)

Der Wert von Frei­heit wird am deut­lichs­ten, wenn sie ein­ge­schränkt ist. In sei­nem Zir­kus­stück „The Red Thread” („Der Rote Faden“) geht das Jon­gla­ge-Duo Pil­ko­Pil­ko der Fra­ge: „Was ändert sich, wenn wir buch­stäb­lich mit­ein­an­der ver­bun­den sind?“ auf den Grund. Mit einem (ech­ten) roten Faden, der sie beim Jon­glie­ren, Tan­zen und Lachen ver­bin­det und, mal locker und mal gespannt, ein­schränkt, brin­gen sie die Balan­ce zwi­schen Frei­heit und Begren­zung zum Aus­druck. Mit Kon­takt­jon­gla­ge und Objekt­tanz ver­wan­deln sie ihre Bin­dung in krea­ti­ve Ener­gie – eine fas­zi­nie­ren­de Rei­se zwi­schen Ver­bun­den­heit und Freiheit.

Spot the Drop „Roundabout“ – oder „Wer bewegt hier wen“?

„Round­about“ ist ein skur­ril-poe­ti­sches Spiel zwi­schen einem Jon­gleur und einer zwei­ein­halb Meter gro­ßen, dreh­ba­ren Schei­be. Ein zir­zen­si­sches Expe­ri­ment, bei dem eine Schwin­del erre­gen­de Welt mit ganz eige­nen, absur­den Geset­zen ent­steht. Die Dreh­schei­be wird zum hori­zon­ta­len Hams­ter­rad. So ent­wi­ckelt sich ein span­nungs­rei­ches Spiel aus tau­meln­der Jon­gla­ge, stol­pern­der Akro­ba­tik und schwan­ken­dem Tanz. In die­ser Mini-Mane­ge fei­ert „Round­about“ die Schwer- und Flieh­kraft. Die Fra­ge ist: Wer bewegt hier wen? Denn wenn Lau­fen Still­stand bedeu­tet und Inne­hal­ten dyna­misch wird, ist dann auch Schei­tern ein Erfolg?

Die Ant­wor­ten auf die Fra­gen, die die bei­den Shows auf­wer­fen, gibt es am kom­men­den Mon­tag, 14. Juli, auf der Büh­ne vor dem Licht­haus im Innen­hof von Klos­ter Weding­hau­sen, Klos­ter­stra­ße 11. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Ein­tritt ist frei, die auf­tre­ten­den Künstler:innen freu­en sich aber nach guter alter Stra­ßen­thea­ter-Sit­te über die Erlö­se der frei­wil­li­gen Hut­samm­lung, die aus­schließ­lich ihnen selbst zugu­te­kom­men. Für Erfri­schungs­ge­trän­ke sor­gen die DPSG Pfad­fin­der Neheim. Wei­te­re „Von Nord Nach West“-Termine in Arns­berg sind der 21. und 28. Juli. Aus­führ­li­che­re Infor­ma­tio­nen auf www.arnsberg.de/kultursommer und auf www.nordnachwest.de/programm.

Hintergrund

„Von Nord nach West“ – Die Werk­statt­büh­ne unter frei­em Him­mel, rich­tet sich seit nun­mehr 15 Jah­ren an Pro­fis aus dem Bereich Stra­ßen­thea­ter bzw. Thea­ter im öffent­li­chen Raum, die neue Pro­duk­tio­nen vor Publi­kum aus­pro­bie­ren wol­len, bevor sie damit end­gül­tig an den Markt gehen. Das erfolg­rei­che Kon­zept ist ein­fach: 2–4 oft­mals inter­na­tio­na­le Künstler*innen bzw. 2 Grup­pen gestal­ten in den mitt­ler­wei­le neun teil­neh­men­den Städ­ten in kur­zer Fol­ge jeweils einen gan­zen Abend, zei­gen dabei Aus­zü­ge aus ihrer aktu­el­len Arbeit, tes­ten Neu­es vor Publi­kum und set­zen ihre Dar­bie­tun­gen dabei unter ver­schie­dens­ten Rah­men­be­din­gun­gen um. Unver­zicht­bar für die Ent­wick­lung der neu­en Stü­cke, aber vor allem auch zum Ver­gnü­gen des Publikums.

In Arns­berg macht die „Von Nord Nach West“-Tour nun schon im fünf­ten Jahr an den Juli-Mon­ta­gen Halt. Aktu­el­ler Spiel­ort ist der Klos­ter­hof Weding­hau­sen vor dem Lichthaus.

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)