In den letzten vier Wochen der Sommerferien 2025 führt die Autobahn GmbH des Bundes (AdB) umfangreiche Sanierungsarbeiten an der A59-Brücke über die Ruhr und den Hafenbereich. Aus diesem Grund wird die A59 zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Meiderich und dem Autobahnkreuz Duisburg wechselseitig in beiden Fahrtrichtungen vollständig gesperrt.

Zunächst wird die Autobahnbrücke in südliche Fahrtrichtung vom Dienstag, 29. Juli (5 Uhr), bis zum Dienstag, 12. August (20 Uhr), gesperrt. Die Sperrung in Richtung Düsseldorf beginnt bereits ab dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord. Daran anschließend sperrt die AdB die Gegenrichtung (Fahrtrichtung Dinslaken) vom Dienstag, 12. August (20 Uhr), bis zum Dienstag, 26. August (5 Uhr).

Die Stadt Duisburg bittet darum, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen und den Bereich großräumig über das umliegende Autobahnnetz mit den Autobahnen A3, A40, A42 sowie A57 zu umfahren – wohl wissend, dass sich der Verkehr auf allen Ausweich-Autobahnen rund um Duisburg regelmäßig staut. Die Hoffnung ist nun, dass es wegen der Sommerferien nicht ganz so schlimm wird.

Offenbar fürchtet man bei der Stadt Duisburg ein innerstädtisches Verkehrschaos, wenn die Autobahnen nicht als Ausweichstrecke genutzt werden. In einer Mitteilung heißt es daher: „Innerstädtische Ausweichrouten sind nicht vorgesehen. Um die Belastung des städtischen Straßennetzes so gering wie möglich zu halten, sollten alle Verkehrsteilnehmer diese Ausweichrouten befolgen.“

Zuletzt hatte die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer vor einem Komplettausfall der A59 gewarnt, wenn die Berliner Brücke wegen ihres maroden Zustands nicht mehr befahrbar würde. Der durch die Umfahrung und den Zeitverlust für den Güterverkehr per Lkw und für die Pendler entstehende volkswirtschaftliche Schaden würde sich nach einem Gutachten der Ruhr-Universität Bochum auf 20 Millionen Euro belaufen – pro Woche. Dem Gutachten zufolge ist die Brücke mit insgesamt 99.450 Fahrzeugen am Tag sehr hoch belastet. In Fahrtrichtung Süden werden Verkehrsstärken von bis zu 4000 Fahrzeugen pro Stunde erreicht. Auch samstags und sonntags ist die Belastung mit 3700 Fahrzeugen pro Stunde außergewöhnlich hoch.

So verwundert es nicht, dass die Autobahn GmbH in den Sommerferien versuchen will, den Brückenzug der A59 weiter zu stabilisieren. Bekanntlich hat die Berliner Brücke ohnehin nur noch eine Restnutzungsdauer bis 2029. Bis dahin muss also eine Ersatzbrücke bereits fertig sein, sonst stünde die Autobahn gar nicht mehr für den Verkehr zur Verfügung.