AUDIO: Wie die Hamburger Wirtschaft auf den Zollstreit blickt (1 Min)
Stand: 14.07.2025 13:56 Uhr
Die EU bereitet nach der neuen Zollankündigung aus den USA Gegenmaßnahmen vor. Gleichzeitig soll aber weiterverhandelt werden, heißt es in Brüssel. Die Hamburger Wirtschaft setzt weiter auf einen Kompromiss zwischen der EU und den USA.
30 Prozent Zölle auf die meisten Produkte aus der EU ab dem 1. August hatte US-Präsident Donald Trump am Wochenende angekündigt. Und das, nachdem wochenlang über eine Vereinbarung verhandelt worden war.
Handelskammer: „Nicht verunsichern lassen“
„Die Verhandlungstaktik mit immer neuen Zollhöhen und Fristen gehört für die Hamburger Wirtschaft inzwischen zum Tagesgeschäft“, sagte Peter Feder, Sprecher der Handelskammer. Wer in die USA exportiert, habe die Lage im Blick und solle sich davon nicht verunsichern lassen.
Sorgen im Maschinen- und Anlagenbau
Michael Fröhlich, Hauptgeschäftsführer des Unternehmensverbands Nord erklärte, die norddeutsche Wirtschaft setze nach wie vor alles auf eine Verhandlungslösung. Ein Scheitern würde die Existenz vieler Unternehmen ernsthaft bedrohen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau. Zumal die Wirtschaft gerade langsam damit begonnen habe, sich aus einer mehrjährigen Rezession herauszubewegen, so Fröhlich.
Die USA sind für die Hamburger Wirtschaft der wichtigste Handelspartner außerhalb der EU.
Warten oder handeln? Nach den US-Zollankündigungen rät Sabrina Fritz der EU: Samthandschuhe einpacken und Boxhandschuhe raus. Andreas Meyer-Feist meint dagegen: Cool bleiben ist das Gebot der Stunde.
Das wurde beim Außenwirtschaftstag in der Handelskammer deutlich. Die Frist für die Zollverhandelungen zwischen den USA und der EU endet in einer Woche.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.07.2025 | 13:00 Uhr