Sabine Ebert
Die Bestseller-Autorin Sabine Ebert wurde 1958 in Aschersleben geboren und wohnt seit 2018 in Dresden. Zuvor lebte Ebert in Leipzig – auch um Recherchen für ihr Buch über die Völkerschlacht zu betreiben.
Ihr Anfänge machte Ebert in Freiberg in Sachsen, wo sie als Journalistin tätig war und eine Reihe von Sachbüchern zur Geschichte der Stadt veröffentlichte. 2006 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Das Geheimnis der Hebamme“, der die Siedlerzüge in die Gebiete östlich von Elbe und Saale und die ersten Silberfunde im Erzgebirge Mitte des 12. Jahrhunderts thematisiert. 2018 wurde eine Theaterfassung der Landesbühnen Sachsen auf der Felsenbühne Rathen uraufgeführt.
Alle Bücher von Sabine Ebert drehen sich um deutsche Geschichte, wobei sie besonders die sächsische Geschichte in den Fokus rückt.
Erich Kästner
Der Schriftsteller Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in der Mansardenwohnung auf der Königsbrücker Straße 66 in der Äußeren Neustadt von Dresden geboren. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens in der Stadt. Seine letzte Dresdner Anschrift war in der Königsbrücker Straße 38. Er starb 1974 in München.
Erich Kästner ist heute vor allem für seine Kinderbücher wie „Emil und die Detektive“, „Das fliegende Klassenzimmer“ und „Das dopplete Lottchen“ bekannt, die auch international große Beliebtheit erlangten. Aber auch andere Werke von ihm sind bis heute lesenswert.
Seine kritische Haltung gegenüber der aufkommenden Nazi-Ideologie führte zur Verbrennung seiner Bücher durch die Nationalsozialisten. Bei der Verbrennung seines Romas „Fabian“ und seiner Gedichtbände war er als einziger der Autoren bei der Bücherverbrennung in Berlin anwesend.
Heute befindet sich in Dresden, im Erdgeschoss der ehemaligen Villa seines Onkels Franz Augustin, in der er als Kind viel Zeit verbrachte, in der Antonstraße 1 am Albertplatz das Erich Kästner Museum.
Karl May
Der Schriftsteller Karl May, der mit bürgerlichem Namen Carl Friedrich May hieß, wurde am 25. Februar 1842 im sächsischen Ernstthal geboren. Er verbrachte jedoch einen großen Teil seines Lebens in Dresden. Dort schrieb er viele seiner Werke, darunter die berühmten Abenteuerromane über Winnetou und Old Shatterhand.
Ursprünglich machte Karl May eine Lehrerausbildung. Wegen verschiedener Diebstähle und Betrugsdelikte wurde er dann aber fast acht Jahre lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung war er als Zeitschriftenredakteur und freier Schriftsteller in Dresden tätig und veröffentlichte auch erste Erzählungen. Seinen Durchbruch erlebte er 1892 mit der Reihe „Carl May’s Gesammelte Reiseromane“. Von 1893 bis 1910 veröffentlichte May den vierteiligen Roman „Winnetou“, von dem jährlich über 60.000 Exemplare verkauft werden.
Seine Bücher dienten ihm zur Realitätsflucht und die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwammen zunehmend – so gab sich May zum Teil sogar als Old Shatterhand aus. Am 30. März starb May in Radebeul. Nach neuesten Erkenntnissen wahrscheinlich an den Folgen einer chronischen Blei- bzw. Cadmium-Vergiftung, die er sich durch die Trinkwasserrohre zugezogen hatte.
Seit 1952 finden in Bad Segeberg jährlich die Karl-May-Spiele statt, bei dem auf der Freilichtbühne Stücke nach einer Vorlage von Karl May aufgeführt werden.
Ingo Schulze
Der deutsche Schriftsteller Ingo Schulze wurde am 15. Dezember 1962 in Dresden geboren und ist in der Stadt auch aufgewachsen. An der Dresdner Kreuzschule absolvierte er sein Abitur. Heute lebt er in Berlin.
Nach einem Studium der klassischen Philologie in Jena arbeitete Schulze zunächst als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur in Altenburg. Sein Debütroman „33 Augenblicke des Glücks“ erschien 1995.
Oft verarbeiten seine Texte und Romane Erfahrungen aus Ostdeutschland oder thematisieren die Wiedervereinigung. Einige seiner bekanntesten Werke, wie beispielsweise der Roman „Simple Storys“ (1998) oder „Neue Leben“ (2005), spielen auch in der ostdeutschen Provinz. Im März 2007 wurde Schulze für seinen Erzählungsband „Handy“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Durs Grünbein
Der deutsche Lyriker und Schriftsteller Durs Grünbein wurde 1962 in Dresden geboren, er wuchs im Dresdner Stadtteil Hellerau auf. Er zählt zu den herausragendsten und international einflussreichsten deutschen Dichtern und Essayisten. Schon mit 33 Jahren wurde Grünbein der Georg-Büchner-Preis verliehen. Heute lebt er in Berlin und Rom.
In seinen Texten kehrt Grünbein immer wieder zurück nach Dresden. So spielt auch sein jüngster, autofiktionaler Roman „Der Komet“ in seiner Geburtsstadt. Darin erzählt er, wie seine Großmutter den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die Bombardierung Dresdens erlebte.
Ines Geipel
Die deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Hochschullehrerin Ines Geipel wurde 1960 in Dresden geboren und wuchs im Stadtteil Weißer Hirsch auf. Heute lebt sie in Berlin und Zürich.
In den 80er-Jahren war sie als Leichtathletin im Hochleistungssport der DDR aktiv. Durch einen geplanten Fluchtversuch im Jahr 1985 fiel sie politisch in Ungnade und musste den Sport beenden. Sie studierte in Jena Germanistik und, nach ihrer Flucht in die Bundesrepublik 1989, in Darmstadt noch einmal Philosophie und Soziologie. Ihr erstes Buch erschien 1996. In ihren Büchern sind die zentralen Themen die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur.
Geipel gründete zusammen mit dem Schriftsteller Joachim Walther das Archiv der unterdrückten Literatur der DDR. Außerdem engagierte sie sich politisch für die Dopingopfer-Hilfegesetze zugunsten von dopinggeschädigten DDR-Sportlern. Ines Geipel ist Professorin für Deutsche Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst und Mitarbeiterin des Hannah-Arendt-Instituts.