Düsseldorf – Eigentlich steht die Rheinkirmes für viel Spaß: Festzelte, Feuerwerke, Achterbahnen und Drohnenshows warten hier auf die Besucher. Doch nun überschatten drei beunruhigende Vorfälle das Spektakel.

Wie BILD von der Polizei Düsseldorf erfuhr, kamen drei Frauen in der Nacht zum Sonntag ins Krankenhaus. „Wir haben erst davon erfahren, als sie schon in der Klinik waren“, so eine Polizeisprecherin. Die Frauen wurden offenbar unabhängig voneinander, aber an einem und demselben Ort mit K.-o.-Tropfen betäubt. Um welches Zelt oder welchen Biergarten es sich bei der Rheinkirmes in Düsseldorf (läuft noch bis 20. Juli) genau handelte, will die Polizei nicht verraten.

Frauen wurde auf Rheinkirmes schwindelig

Einziger Hinweis: „Es war nicht das Uerige-Zelt und auch nicht das Schlösser-Zelt.“ Die betroffenen Frauen klagten bei der Großveranstaltung über Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit, kamen per Rettungswagen in Kliniken zur Blutentnahme. Die Polizeisprecherin: „Es ist sehr wichtig, dass die Blutabnahme sofort passiert, weil die Substanzen nur sechs bis acht Stunden nachweisbar sind.“ Auf den toxikologischen Bericht warten Patienten und Behörden allerdings noch. Die Labor-Auswertung dauert laut Polizei sechs bis acht Wochen.

Am selben Abend war auch die gigantische Drohnenshow zu sehen

Am selben Abend war auch die gigantische Drohnenshow zu sehen

Foto: Johanna Ristau/BILD 

Eine der Verletzten hatte nach eigenen Angaben nicht einmal Alkohol getrunken, landete trotzdem im Krankenhaus.

Keine Taschenkontrollen auf Volksfest

Zum Glück: Keine der Frauen wurde missbraucht, alle wurden rechtzeitig von Freunden oder Augenzeugen betreut und in Sicherheit gebracht. Auch bestehe keine Lebensgefahr bei den Betroffenen.

Taschenkontrollen gibt es auf dem Volksfest übrigens nicht. Die Polizeisprecherin: „Das könnte man auch nicht leisten. Diese Ampullen passen auch in jede Hosentasche.“

So schützen Sie sich vor K.-o.-Tropfen

Die Polizei Düsseldorf betont: „Das ist nichts, was regelmäßig auf unseren Volksfesten passiert. Das ist hier eher eine Seltenheit.“ Um sich vor K.-o.-Tropfen zu schützen, empfehlen die Beamten:

  • Getränke niemals aus den Augen lassen
  • Zubereitung beobachten
  • keine Getränke von Fremden annehmen
  • auf Freunde und Freundinnen achten
  • bei einsetzender Symptomatik sofort an vertrauenswürdige Personen wenden