In Berlin bleiben regelmäßig Mülltonnen ungeleert, weil parkende Autos die Müllabfuhr behindern.

Besonders oft wurden die Lastwagen der Berliner Stadtreinigung (BSR) in der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg im Bezirk Pankow blockiert, wie die Antwort der
Verkehrsverwaltung auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek zeigt. Zuvor hatte der „Tagesspiegel-Checkpoint“ [Bezahlinhalt] darüber berichtet.

In den Jahren seit 2020 kam das 782 Mal vor – das ist berlinweit Rekord. Auf den weiteren Plätzen des Rankings folgen die Sonnenallee (700 Blockaden) und die Donaustraße (632) in Neukölln.

Auch in der Marschnerstraße in Steglitz-Zehlendorf (541 Blockaden), in der Adalbertstraße (Mitte & Friedrichshain-Kreuzberg, 539) und der Naunystraße (Friedrichshain-Kreuzberg, 529) in der Lychener Straße (Pankow, 498) sowie in der Fritz-Kirsch-Zeile (Treptow-Köpenick, 487) gab es das Problem wiederholt.

Die BSR erfasst entsprechende Störungen, die dazu führen, dass Mülltonnen nicht geleert werden können. Als Grund wird der Verkehrsverwaltung zufolge allerdings nur der Hinweis „verparkt“ erfasst. Die Statistik unterscheidet nicht, ob ordnungswidriges Gehwegparken, im Haltverbot abgestellte Fahrzeuge, „Zweite-Reihe-Parker“, zugeparkte Kreuzungen oder enge
beziehungsweise zugeparkte Straßen die BSR-Mitarbeiter blockiert haben.

Falsch geparkte Autos werden in Berlin relativ selten abgeschleppt. Das zeigte ebenfalls die Antwort der Verkehrsverwaltung auf eine Grünen-Anfrage, über die zuerst die „Berliner Morgenpost“ am Wochenende berichtete. Demnach wurden beispielsweise im Bezirk Mitte in der Zeit von Januar 2023 bis Mai 2025 lediglich 29.725 Fahrzeuge auf Anordnung von Polizei oder Ordnungsamt umgesetzt. Allein in der Zeit von Januar 2023 bis Ende April 2025 wurden jedoch insgesamt 1.883.708 Falschparkerinnen und Falschparker erfasst.

Sendung: rbb 88,8, 14.7.2025, 17 Uhr