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Die erste Kochler Pop-Art-Galerie lockte junge und ältere Besucher gleichermaßen an.Die erste Kochler Pop-Art-Galerie lockte junge und ältere Besucher gleichermaßen an. © privat

Rund 1000 Interessierte haben die Ausstellung in der Kochler Pop-up-Galerie besucht. Der Initiator sagt: „Die Menschen haben sich nach so einem Ort gesehnt.“

Bad Tölz – Ein „voller Erfolg“ war nach den Worten von Initiator Felix Lampadius die erste Pop-up-Galerie in einem ehemaligen Radlgeschäft in Kochel. Ortsansässige Künstler zeigten dort in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „Das rote Band“ ihre Werke. Ohne Vereinsstruktur und mit nahezu keinerlei Kosten habe die Gruppe mit der ersten Ausstellung dieser Art gezeigt, „dass Kochel wieder belebt werden kann“.

Aktion hat den Bürgermeister inspiriert

Von den insgesamt 1000 Besuchern in den vier Ausstellungswochen seien durchwegs positive Rückmeldungen gekommen. Und, so Lampadius: „Bürgermeister Jens Müller hat mir persönlich bestätigt, dass ihn unsere Aktion inspiriert habe.“ Zum Beispiel dazu, mehr gegen den Leerstand im Ortskern zu unternehmen.

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Als Organisator des Projekts sei er an fast jedem Ausstellungstag vor Ort gewesen, berichtet Lampadius. Dabei habe er beobachten können, „dass sich unsere Pop-up-Galerie neben der Kunstschau immer mehr zu einem Ort der Begegnung und der zwischenmenschlichen Gespräche entwickelt hat“. Junge und ältere Besucher seien gleichermaßen gekommen, und es habe stets ein reger Austausch geherrscht; meist über Themen, die Kochel bewegten.

Vorschlag: ein Kunst-Café in Kochel

„Man hat gemerkt, dass Kochel hier endlich mal zusammenhält und alle willkommen waren. Die Menschen haben sich nach solch einem Ort gesehnt und schon vorgeschlagen, ob man nicht dauerhaft eine Art Kunst-Café einrichten könne.“ Vor allem „die Unverkrampftheit und Lockerheit“ des Projekts sei gut angekommen. Einige der ausgestellten Werke seien verkauft worden. Auch mit der Lesung von Friedrich Ani habe die Gruppe Erfolg gehabt und viele Besucher angelockt.

Für die Zukunft verspricht Lampadius schon einmal: „Es wird weitergehen.“ Derzeit sei aber noch nicht klar, wann, wo und in welcher Form. Es sei nämlich unter anderem unsicher, wie lange die Künstlergruppe die Räume in der Bahnhofstraße nutzen könne. Die Idee, in Kochel einen Kunstverein zu gründen, bestehe weiterhin.

Gründung eines Kunstvereins angedacht

Dazu brauche es außer ihm selbst aber weitere Interessierte, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Ob es zu einer solchen Gründung kommt, bleibe abzuwarten. In jedem Fall hätten sich mittlerweile rund 20 weitere Kochler bei ihm gemeldet, die sich an künftigen Kunstausstellungen beteiligen wollten. Denkbar seien aber auch andere Veranstaltungen wie Kabarett, Mini-Konzerte, Pop-up-Disco oder Spieletreff. (fn)