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Ein Essener Industriedenkmal hat ein Freibad. Der aus Containern konstruierte Pool lockt zahlreiche Besucher an. Beschränkungen betreffen nur Nichtschwimmer.
Essen – Der Strukturwandel im Ruhrgebiet ist sichtbar. Viele Zechen mit ihren markanten Fördertürmen sind verschwunden, große Stahlwerke sind dicht, Kokereien mit ihren vielen Rohren und Leitungen stehen schon lange still. Doch unbenutzt bleiben sie nicht. In Essen – einer der bedeutendsten Städte der Montanindustrie – öffnet pünktlich zum Start der Sommerferien in NRW wieder ein besonderes Freibad mitten in einem solchen Industriedenkmal. Ein beliebtes Ausflugsziel wird so in der Zeit vom 15. Juli bis 26. August zum Badeparadies.
Sommer im Ruhrgebiet – Baden zwischen Koksöfen
Das Werksschwimmbad auf der Kokerei Zollverein (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Zeche) wurde bereits 2001 von den Künstlern Dirk Paschke und Daniel Milohnic gefertigt und steht, so schreiben es die Verantwortlichen selbst, „sinnbildhaft für den Strukturwandel im Ruhrgebiet“.
Das Werksschwimmbad an der Zeche Zollverein besteht aus zwei zusammengeschweißten Containern. © IMAGO / Jochen Tack
Groß ist das „Freibad“ nicht. Das Schwimmbecken misst zwölf mal fünf Meter, gehöre damit dennoch „zu den aufregendsten Bade-Locations der Republik“. Kein Wunder, ist das Schwimmbecken doch auch eindrucksvoll direkt vor der Koksofenbatterie platziert. Noch mehr Ruhrpott-Romantik geht nicht.
Strukturwandel im Ruhrgebiet: Schwimmen im Container
„Wo früher Kohle zu Koks gebacken wurde, werden zwei aneinander geschweißte Überseecontainer heute zum Sommer-Treffpunkt im Essener Norden“, heißt es. Und es kommt noch besser: Der Poolbesuch ist kostenfrei. Es gibt allerdings auch eine Einschränkung: „Das 2,40 Meter tiefe Becken ist nur für Schwimmer geeignet, ein Schwimmmeister ist vor Ort. Nichtschwimmer dürfen leider nicht ins Becken, auch nicht mit Schwimmhilfen.“
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Der Eintritt ist frei, geöffnet ist das Werkschwimmbad in der Kokerei Zollverein in Essen vom 15. Juli bis zum 26. August in der Zeit von 12 bis 20 Uhr – bei schlechtem Wetter (starker Dauerregen, Gewitter oder Unwetter) bleibt es jedoch geschlossen.