14. Juli 2025

SV Halle erreicht bestes Saisonergebnis seit Vereinsgründung – Torwart Felker überragt im Entscheidungwerfen

Die Wasserballer des SV Halle haben in der abgelaufenen Saison 2024/2025 in der 2. Liga Ost den achten Tabellenplatz erreicht – so gut wie nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Mit insgesamt 17 Punkten ließ die Mannschaft unter Trainer Niklas Ufer den direkten Verfolger aus Chemnitz deutlich hinter sich. Ein versöhnliches Ende nach einer von Rückschlägen, aber auch beeindruckendem Teamgeist geprägten Saison.

Dabei begann die Spielzeit denkbar schlecht: Verletzungspech und der krankheitsbedingte Ausfall von Topscorer Edwin Brode sowie Stammtorwart Fritz Felker führten zu hohen Auftaktniederlagen gegen Brandenburg (5:20) und Potsdam II (6:24). Erst gegen Dresden platzte der Knoten – ein hart erkämpfter 10:7-Sieg sorgte für das erste Erfolgserlebnis. Mit Schlüsselspielern wie Routinier Peter Gaudig und Torwart Johannes Finger wurde erstmals die kämpferische Stärke der Hallenser sichtbar.

Trotz weiterer Rückschläge im Dezember und Januar – unter anderem Niederlagen gegen Zwickau, Wedding und Magdeburg – blieb das Team fokussiert. Ein Wendepunkt war das Unentschieden gegen Brandenburg, das im Entscheidungwerfen knapp verloren ging. Doch gerade dieses Spiel markierte den Beginn einer beeindruckenden Rückrunde.

Es folgten Siege gegen Dresden, Chemnitz (gleich zweimal), und Neukölln II, wobei vor allem Torwart Fritz Felker mit einer herausragenden Quote beim Halten von Strafwürfen glänzte: 16 von 25 Versuchen parierte der Kapitän im Laufe der Saison. Auch in der Offensive drehten die Hallenser auf: Edwin Brode erzielte 29 Tore, dicht gefolgt von Mohammad Lekto, Otto Schneider und Hendrik Weber mit je 20 Treffern.

Den Schlusspunkt setzte ein dramatischer Auswärtssieg im Entscheidungwerfen gegen Erfurt. Trotz des verpassten siebten Platzes zeigte sich die Mannschaft in ihrer besten Verfassung – diszipliniert in der Abwehr, mutig im Abschluss und nervenstark im Strafwurfwerfen. Mit dem 12:11 nach Strafwurfwerfen gegen die favorisierten Thüringer setzte das Team ein eindrucksvolles Zeichen.

„Wir haben viele Ausfälle kompensiert, der Nachwuchs hat sich stark eingebracht, und die Moral war durchweg bemerkenswert“, resümierte Außenspieler Milan Fahrig. Das erklärte Saisonziel – der Klassenerhalt – wurde nicht nur erreicht, sondern übertroffen. In Halle darf man zurecht stolz auf eine historische Spielzeit zurückblicken. Im August beginnt die Vorbereitung auf eine neue Saison – mit dem Ziel, das Erreichte zu bestätigen und weiter auszubauen.