Vizekanzler Lars Klingbeil hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. „Es ist gut, dass die US-Administration den Druck auf Russland erhöht, zu einer Waffenruhe zu kommen, und die Ukraine gleichzeitig bei der Luftverteidigung unterstützt“, sagt der SPD-Co-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine scheitert einzig und allein an Putin. Es ist wichtig, dass der Druck auf Moskau für echte Verhandlungen und Friedensgespräche wieder erhöht wird“, fügt er hinzu.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Er sei US-Präsident Donald Trump dankbar für dessen Bereitschaft, den Schutz des Lebens des ukrainischen Volkes zu unterstützen, sagte er am Abend in seiner Videobotschaft mit Blick auf ein vorangegangenes Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg.
Dieser Krieg dauere nur wegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin an, so Selenskyj. „Russland versucht, den Krieg als eine neue Normalität erscheinen zu lassen und das dürfen wir niemals akzeptieren.“
Selenskyj betonte, dass Kiew dem US-Sondergesandten alle Informationen über die Lage an den Fronten und Russlands neue Offensivvorbereitungen zukommen lassen werde. „Russland hat immer noch die Mittel dazu – die Mittel, um das Leben seiner Nachbarn zu zerstören.“ Aber die Welt wisse inzwischen, „wo sie zuschlagen muss, damit Putin den Schmerz spürt und Russland die Notwendigkeit verspürt, den Frieden zu suchen“. Russlands Finanzmittel für den Krieg müssten definitiv gekürzt werden.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei „sehr positiv“, dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. „Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit“, gab sie zu bedenken.
Russland töte in der Ukraine „jeden Tag“ unschuldige Zivilisten, sagte Kallas. Deswegen sei klar, „dass wir alle mehr Druck auf Russland ausüben müssen, damit sie auch Frieden wollen“. Es sei daher gut, „dass die Amerikaner Schritte unternehmen“, betonte die EU-Außenbeauftragte. Sie hoffe, „dass sie auch militärische Hilfe leisten, wie die Europäer“.
US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Mehr dazu lesen Sie hier.