Ein US-Angriff im Jemen: Unschuldige sterben. Gesteuert wurde die Drohne vom US-Stützpunkt in Ramstein. Darf das sein? Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht.

15. Juli 2025, 6:33 Uhr

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Artikelzusammenfassung

Die Parabolantennen der US-Airbase Ramstein in Kaiserslautern stehen im Fokus des Bundesverfassungsgerichts. Ein Drohnenangriff im Jemen, bei dem unschuldige Zivilisten starben, wirft die Frage auf: Trägt Deutschland Verantwortung für US-Militäreinsätze? Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Konsequenzen haben, auch für Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Die Debatte um Drohneneinsätze und Völkerrecht ist komplex und wirft ethische Fragen auf. Deutschland könnte durch die Nutzung von Ramstein indirekt in die Verantwortung genommen werden, was weitreichende Folgen hätte. Die Haltung der Bundesregierung zu diesem Thema steht dabei ebenfalls im Fokus der Diskussion.

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Das Bild zeigt eine MQ-9 Reaper, die vom Boden aus von Major Stevo, einem Ausbilder für MQ-9-Piloten, gesteuert wird. Sie fliegt über das Nevada Test- und Trainingsgelände.

Eine MQ-9 Reaper-Drohne in Nevada
© imago images

Die Parabolantennen gelten als Hochsicherheitsbereich. Wie
überdimensionale Golfbälle ragen zwölf weiße Radoms aus den Baumwipfeln
bei Kaiserslautern in der Pfalz. Nur wenige Menschen haben diese
Satellitenfarm je aus der Nähe gesehen – sie gehört zur US-Airbase
Ramstein.

Knapp 7.000 Kilometer südlich, in Khashamir,
einem Dorf im Jemen. Es ist August 2012: Faisal bin Ali Jaber feiert die
Hochzeit seines ältesten Sohnes. Während die Großfamilie beim
Abendessen sitzt, nähern sich Drohnen – kurz darauf schlagen Raketen
ein. Jabers Schwager und Neffe sterben im Angriff.