Am 2. August werden in Weixdorf die schnellsten und schönsten Boote prämiert. „Wir wollen damit gewinnen“, sagt Cornelia Fritzsch. Kerstin Neumann widerspricht ihr: „Naja, das ist nicht unser Hauptanliegen. Wir wollen Spaß haben und Freude verbreiten.“ Für den Ortsteil von Dresden sei das Badewannenrennen im Waldbad wichtig. „Da kommt das ganze Dorf ins Gespräch, knüpft Kontakte. Man trifft viele Leute und redet miteinander“, beschreibt die Weixdorferin die sozialen Aspekte neben dem Wasserspaß.
Für Weixdorf ist das Badewannenrennen wichtig. Da kommt das ganze Dorf ins Gespräch.
Kerstin Lehmann
Mitglied im Karnevals-Club und Weixdorferin
Neue „Paddel“: Diesmal die Ausstattung aufgerüstet
Das Rennen wird zum 5. Mal ausgetragen. „Wir waren vor fünf Jahren bei der Premiere dabei und sind nicht untergegangen. Naja, aber richtig vorwärts gekommen sind wir auch nicht“, erinnert sich Kerstin Lehmann. Es habe an zu kleinen Paddeln gelegen. Dieses Mal wollen sie beim Rennen mit Kinderschneeschaufeln loslegen. Auch die hätten Familien aus dem Ort gespendet. „Sie glauben gar nicht, was wir da für Zulauf hatten, sofort bekamen wir sieben Schieber“, freut sich Neumann. Nach dem Event sollen alle leichten Utensilien in den Fundus des Karnevals-Clubs kommen und in irgendeiner Faschingszeit wieder als Deko-Spaß nützlich sein.
Platsch-Pauli und Anker-Andi – schon die Namensuche ein Spaß
Spaß haben die Weixdorferinnen schon bei der Vorbereitung. Für die Anmeldung zum Wettbewerb mussten sie sich Namen ausdenken. Darüber müssen sie jedes Mal lachen, wenn sie nur daran denken. Die Namen sollen auch auf Schärpen stehen, mit denen das Karneval-Vereinsteam in See stechen wird. Der Trupp besteht aus: „Wellenwaldi, Platsch-Pauli, Nass-Nina, Seekrank-Simone und Anker-Andi“. Auch wenn viel gelacht wird bei den Vorbereitungen, Ehrgeiz sei auch zuspüren, gibt die Karnevalistin Kerstin Lehmann zu. „Man hat schon versucht, uns über das Boot auszuhorchen, ich habe aber nichts gesagt. Es soll einfach eine Überraschung werden“.
Ein Prinz im Waldbad
Und wie soll das Boot heißen? „Na eben, ein Name sollte da dranstehen“, findet Mitstreiterin Heike Peters. Aber welcher? Fröhlich geht es hin und her. Weixi? Titanic? 1906 habe das Weixdorfer Waldbad ja mal Prinz-Hermann-Bad geheißen. „Hermi“, ruft eine. „Oder Titanic“, eine andere. Aber das klinge zu sehr nach Misserfolg. Die Gruppe einigt sich auf „Prinz Hermann“.
Auch wenn wir untergehen, haben wir Spaß.
Franz Rischke
Hobby-Bootsfahrer beim Badewannenrennen
Auch Franz Rischke nickt den Namen ab und lacht. Der 24-Jährige wird als einziger Mann im Boot sitzen. „Wir brauchen ihn wegen der Kraft. Er kriegt den größten Schneeschieber in die Hand“, sagt Kapitänin Kerstin Lehmann augenzwinkernd. Rischke winkt ab, sagt: „Ich verfolge keinen kompetativen Ansatz. Auch wenn wir untergehen, haben wir Spaß. Der Tag kann gar nicht schlecht werden.“
Für das Badewannenrennen in Weixdorf kann man sich noch als Team anmelden. Alle Infos und Wettbewerbsbedingungen finden Sie hier.