Düsseldorf Die SPD hat am Samstag ihre Kandidaten für die nächste Ratsperiode und damit die Kommunalwahl am 14. September aufgestellt. Offiziell nominiert wurde jetzt auch Fabian Zachel als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Zachel kam auf 89 Prozent der gültigen Stimmen. Zum Vergleich: Thomas Geisel kam bei seinen beiden Nominierungen auf 98,75 und später als amtierender OB auf 95,5 Prozent.

Auf der Reserveliste für die Wahl des Stadtrates steht er auf Platz eins. Er hatte bereits angekündigt, auch in das Gremium einziehen zu wollen, falls er nicht OB werden sollte. Gleich hinter ihm folgt Sabrina Proschmann, heutige Co-Vorsitzende der Fraktion, die mit „Feuer im Herzen“ in den Wahlkampf ziehen will, wie sie in ihrer Rede sagte. Auf Platz drei steht Markus Raub, ebenfalls Co-Vorsitzender, der aber dieses Führungsamt abgeben will.

Weitere weit vorn platzierte bekannte Namen und heutige Ratsmitglieder (streng nach Quotierung) sind etwa der Verkehrspolitiker Tobias Kühbacher, Elke Fobbe, Hakim El Ghazali und Burkhard Albes. Allerdings wird sich die Fraktion sehr erneuern und auch verjüngen, denn viele zum Teil langjährige Mitglieder des Gremiums und auch Funktionsträger in Fachausschüssen treten nicht mehr zur Wahl an. Darunter sind Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Marina Spillner, Ursula Holtmann-Schnieder, Martin Volkenrath, Peter Rasp, Udo Figge und Mark Schenk, der von Volt gekommen war. Neu dafür sind in aussichtsreicher Position Ulrike Hora, Katharina Kabata, Franca Bavaj, Benjamin Tscholl und der Filmemacher Masoud Ghahremani.

Um den noch relativ aussichtsreichen Platz 15 gab es wiederum eine Kampfkandidatur zweier recht prominenter SPD-Vertreter aus dem Stadtbezirk 3 (Oberbilk, Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Hamm, Flehe, Volmerswerth): Das aus Partei- und Fraktionsspitzen bestehende Vorschlagskomitee empfahl das langjährige Ratsmitglied Ioannis Vatalis. Auf seine Position wollte der Schatzmeister der Partei und stellvertretende Bezirksbürgermeister Marko Siegesmund, der aufgrund von Wahlarithmetik nur auf Platz 31 gelandet war. Siegesmund scheiterte allerdings deutlich.

Zur Erklärung: In den Rat zieht auf jeden Fall ein, wer einen der 41 Wahlkreise gewinnt. Auch diese Kandidaten wurden gewählt. Bei der vergangenen Kommunalwahl konnte die SPD nur drei Kreise gewinnen. Entsprechend der gesamten Stimmanteile zieht darüber hinaus die Liste. Nach einem Ergebnis von 17,9 Prozent im Jahr 2020 kommt die SPD derzeit auf 16 Sitze im Stadtrat.