„Glückwunsch-Geschenk“
Fentanyl-Pralinen: 63-Jährige plant perfiden Mord an Ex-Mann
16.07.2025, 12:19 Uhr
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Auch nach Jahren hat eine Frau aus Texas die Scheidung von ihrem Ex-Mann nicht überwunden – im Gegenteil. Die 63-Jährige kauft eine Schachtel Pralinen und will sie mit Fentanyl versetzen, um sie ihrem Ex unter falschem Vorwand zu schicken. Doch die Polizei kommt ihr vorher auf die Spur.
Wäre der Racheplan von Pamela S. aus Texas aufgegangen, wäre ihr Ex-Mann nun wahrscheinlich nicht mehr am Leben. US-amerikanische Ermittler durchkreuzten den Versuch der 63-Jährigen, ihren ehemaligen Partner zu vergiften, bevor sie zur Tat schreiten konnte. Die Vorbereitungen hatte S. laut Erklärung der örtlichen Polizei allerdings bereits getroffen: Sie hatte eine Schachtel Pralinen besorgt und war gerade im Begriff, Fentanyl zu kaufen, als sie festgenommen wurde.
Dem Bericht zufolge hatte S. einen Bekannten ins Vertrauen gezogen und ihm von ihrem Plan berichtet. Demnach hatte sie vor, eine hohe Dosis Fentanyl in Pralinen zu spritzen und sie ihrem Ex-Ehemann zu schicken. Um sicherzugehen, dass er keinen Verdacht schöpft, wollte sie das Paket als „Glückwunsch-Geschenk“ für seine kürzliche Verlobung tarnen. Als Absender hätte sie ein Reisebüro angegeben – das Paket wäre mit einem angeblichen „Flitterwochen-Angebot“ verbunden gewesen.
Was S. nicht wusste: Der Bekannte zeichnete das Gespräch auf und die Polizei erfuhr von ihrem Plan. So befürchtete der Ex-Mann der Verdächtigen, Jeff K., schon länger, von S. angegriffen zu werden, wie der örtliche Sender WFAA berichtet. Seine Ex-Frau drohte ihm demnach schon öfter. Auch habe es Berichte über einen möglichen Auftragsmörder gegeben. K. habe daher Überwachungskameras installiert und in seiner Küche sogar eine Attrappe aus seiner Jacke und Mütze aufgestellt – als Köder, falls S. auf ihn schießen wolle, wie er erklärte. Der Plan mit den vergifteten Pralinen habe ihn „nicht wirklich überrascht, weil sie irgendwie so ist“, sagte K. dem Sender. „Ihr Plan war ziemlich genial. Sie hat das gut durchdacht.“
„Pralinen nie wieder so sehen wie früher“
Als die Ermittler von dem Vorhaben erfuhren, stellten sie S. jedoch eine Falle. Gerade als sie auf dem Parkplatz eines örtlichen Motels eine Substanz kaufen wollte, von der sie glaubte, es sei Fentanyl, schritten die Polizisten ein und nahmen sie fest. Zudem fanden sie bei der Verdächtigen 9,5 Gramm Methamphetamin, heißt es im Polizeibericht. Seit ihrer Festnahme sitzt S. in Untersuchungshaft. Vergangene Woche wurde sie wegen der Planung des Mordes an ihrem Ex-Mann angeklagt. Die Kaution wurde auf 450.000 US-Dollar festgesetzt.
S. und ihr Ex-Mann K. waren dem Bericht zufolge 14 Jahre verheiratet, bevor sie sich 2019 scheiden ließen. „Ich hatte gehofft, dass sie weitermachen und ihr Glück finden würde und mir dasselbe wünschen würde“, sagte K. zu WFAA. „Aber so ist es nicht gekommen.“ Hätte S. ihren Plan umgesetzt, hätte er wahrscheinlich keinen Verdacht geschöpft, wäre das Schokoladen-Paket bei ihm angekommen, so K. „Ich werde eine Schachtel Pralinen nie wieder so sehen wie früher.“