Wer sitzt eigentlich am anderen Ende des Bürgertelefons? Das hatte die CDU vor wenigen Wochen die Stadt gefragt. Nach einem denkwürdigen Telefonvorfall. Ein Bürger hatte beim städtischen Bürgertelefon angerufen, „um sich nach den Möglichkeiten einer Fahrzeug-Ummeldung beim Straßenverkehrsamt zu erkundigen. Im Gespräch wurde zunächst suggeriert, dass ein Besuch ohne Termin problemlos am folgenden Freitag möglich sei. Auf den Hinweis, dass es sich um einen Brückentag handele, reagierte der Ansprechpartner überrascht und räumte ein, dass er gar nicht aus Leverkusen sei, sondern bei der Stadt Köln arbeite – diese übernehme auch das Bürgertelefon für Leverkusen, hatte die CDU zusammengefasst. Und kritisch gewürdigt: Ein Bürgertelefon sei dazu da, eine klare, hilfreiche und verlässliche Unterstützung zu geben. „Wenn die Auskünfte aber gar nicht oder – wie in diesem Fall – nur schwer verständlich oder falsch erteilt werden, verfehlt dieses Instrument seinen Sinn“, hatte Fraktionschef Stefan Hebbel gewettert. Ganz zu schweigen von der Mehrarbeit der Verwaltungsmitarbeiter, die solche Missverständnisse wieder ausräumen müssten. Hebbel: „Das darf nicht sein.“ Ist aber so. Also zumindest der Fakt, dass das Leverkusener Bürgertelefon von Köln bedient wird. Denn die Stadt antwortet auf die Frage, ob eine formale Vereinbarung zwischen den Städten Köln und Leverkusen „über die telefonische Annahme und Beantwortung von Anfragen an das Bürgertelefon“ existiere, ebenso kurz wie eindeutig mit „Ja.“