Immer weniger Berliner:innen leisten sich einen Sommerurlaub. So plant laut einer Umfrage der Berliner Sparkasse in diesem Sommer knapp die Hälfte (48 Prozent) der Menschen in Berlin zu verreisen – zehn Prozent weniger als noch 2024.

Hauptgrund für den Rückgang: Reisen ist für viele zu teuer geworden. 42 Prozent der Befragten geben demnach an, sich keinen Urlaub leisten zu können. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 37 Prozent. Auch die gestiegenen Preise schrecken ab – 26 Prozent empfinden die Kosten als zu hoch.

„Nach einem kräftigen Zuwachs im vergangenen Jahr hat sich das Wachstum der Reallöhne deutlich verlangsamt“, erklärt Florian Seyfert die Ergebnisse, Volkswirt bei der Berliner Sparkasse. Gleichzeitig sei die Arbeitslosenquote in Berlin auf mehr als zehn Prozent gestiegen.

Mehr Berliner:innen machen Urlaube für mehr als 5000 Euro

Dabei klafft beim Sommerurlaub eine soziale Schere, die größer wird: Denn zugleich leisten sich immer mehr Berliner:innen laut Studie hochpreisige Reisen. Demnach will rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten zwischen 3000 und 5000 Euro für den Sommerurlaub ausgeben – ein Anstieg um zehn Prozentpunkte. Der Anteil derjenigen, die mehr als 5000 Euro ausgeben, hat sich von acht auf 15 Prozent nahezu verdoppelt.

Obwohl Deutschland mit 37 Prozent weiterhin das beliebteste Reiseziel bleibt, verliert es an Zuspruch: 2024 wollten noch 50 Prozent der Berliner:innen ihren Urlaub hier verbringen.

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Dafür gewinnen Fernreisen wieder an Beliebtheit – zehn Prozent zieht es in weit entfernte Länder wie die USA, Kanada oder nach Asien. Im Vorjahr waren es lediglich vier Prozent. Klassiker im europäischen Ausland wie Italien (14 Prozent) und Spanien (13 Prozent) bleiben ebenfalls gefragt.

Die Umfragedaten stammen aus dem Juni 2025. Laut Sparkasse sind sie repräsentativ, 1400 Berliner:innen wurden befragt.