Gesamtbetriebsratsvorsitzender Dieter Macke fürchtet um insgesamt 600 Beschäftigte an beiden Standorten. 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen davon in Schkopau im Saalekreis. Letze Woche hatte das Chemieunternehmen Dow verkündet, bis Ende 2027 Teile seiner Werke in Schkopau in Sachsen-Anhalt und in Böhlen in Sachsen stillzulegen. Am Mittwoch haben sich die Betriebsräte beider Standorteunter anderem mit Mitgliedern der Wirtschaftsministerien beider Länder sowie den Chemieverbänden zusammengesetzt. Es ging um Ideen und Konzepte für die Weiternutzung der beiden Standorte ohne Dow.
Dass der Chemiekonzern die beiden Anlagen schließt, ist sicher. Auch der Betriebsratschef sagt, er mache sich keine Hoffnungen mehr darum. Nun gelte es, die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern und künftig sogar neue zu schaffen, erklärte er MDR SACHSEN-ANHALT. „Es gilt jetzt Partner zu finden, die nachhaltige Produktionen wie Wasserstoff planen oder auch Salzsäuresynthese betreiben können“, so Macke. Beides seien wichtige Grundstoffe für die Chemieindustrie. Die Konzepte würden nun nach ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit geprüft.