Das Gebäude Bismarckstraße 15a stand lange leer. Klaudia Szeremeta schafft dort jetzt auf 700 Quadratmetern 14 Wohnungen. Das ist eine enorme Herausforderung.
Görlitz. Wer das Haus Bismarckstraße 15a in Görlitz betritt, stößt sofort auf die einstige Nutzung: Im marmorbestückten Treppenhaus, noch vor Erreichen der Parterreräume, gibt es ein kleines Übergabefenster, an dem Patienten etwas abgeben oder entgegennehmen konnten. „Das Haus war früher ein Ärztehaus“, sagt Klaudia Szeremeta. Und sie verspricht: „Das Fenster bleibt bei der Sanierung erhalten.“
Die 33-jährige Architektin ist von Eigentümer Wolfgang Blechschmidt aus Heilbronn damit beauftragt, das denkmalgeschützte Gebäude mit seinen rund 700 Quadratmetern Nutzfläche zu sanieren. Das ist eine enorme Herausforderung, vor allem wegen der Grundrisse. In jeder der drei Volletagen sowie im Dach gibt es je eine große Einheit. Das Treppenhaus und damit der Zugang zur Einheit liegt nicht in der Mitte, sondern ganz am Rand.
Das Übergabefenster im Treppenhaus ist noch da.
Quelle: Paul Glaser/glaserfotografie.de
Das Schwierigste: Auf jeder Etage gibt es einen langen Mittelgang. Zur Straßenseite gehen große Räume ab, zur Hofseite kleine Kammern. „Für die Schaffung von Wohnungen ist das ganz ungünstig“, sagt Klaudia Szeremeta. Und pro Etage eine große Wohnung zu schaffen, sei auch keine Option: „Eine frisch sanierte 187-Quadratmeter-Wohnung kann sich keiner leisten.“