Morgens, wenn es Zeit zum Aufstehen ist, heben sich die Rollläden. In der Küche springt zeitgleich die Kaffeemaschine an. Genauso automatisch öffnet sich das Haustürschloss, sobald ein Bewohner davorsteht, und gehen Lichter an, wenn eine Person den Raum betritt. Um derlei Smart-Home-Zauber zu erzeugen, stehen diverse Plattformen zur Wahl. Die Stiftung Warentest hat 14 offene Smart-Home-Systeme verglichen, die Geräte verschiedener Anbieter einbinden können.
Unser Test zeigt: Nicht alle erfüllen alle Wünsche. Manche Systeme arbeiten nur mit relativ wenigen Geräten zusammen, andere funktionieren nicht ohne Internet. Und auch in puncto Handhabung gibt es große Unterschiede.
Warum sich der Test von Smart-Home-Systemen für Sie lohnt
Testergebnisse
Sie erhalten detaillierte Bewertungen zu 14 Smart-Home-Systemen. Darunter Lösungen von Bosch, Home Assistant, Homee oder Somfy, von den Technikriesen Amazon, Apple, Google und Samsung, sowie von den Router-Anbietern AVM und Telekom. Die Qualitätsurteile reichen von Gut bis Ausreichend.
Das beste Smart-Home-System für Sie
Einige smarte Lautsprecher, TV-Streaming-Boxen oder WLan-Router können auch als Smart-Home-Zentrale dienen. Der Test vergleicht sie mit spezialisierten Lösungen und hilft bei der Entscheidung, welches Smart-Home-System für Sie besonders geeignet ist.
Infos rund ums Smart Home
Wir erklären Funkstandards wie Zigbee, Thread, Z-Wave oder EnOcean. Im Interview erzählt unser Projektleiter, wie er Smart-Home-Technik privat einsetzt.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Heftartikel aus Stiftung Warentest 8/25 zum Download.
Smart-Home-Systeme im Test
Testergebnisse für 14 Smart-Home-Systeme
freischalten
Stiftung Warentest: Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich.
Kompatibilität und Handhabung im Test
Ein wichtiges Bewertungskriterium ist die Kompatibilität: Je mehr Funkschnittstellen und smartes Zubehör ein System unterstützt, desto flexibler ist man bei der Gestaltung seines smarten Heims. Besonders wer schon diverse smarte Lampen, Türschlösser oder Heizkörperthermostate besitzt und sie nachträglich in ein gemeinsames System integrieren will, ist auf umfassende Kompatibilität angewiesen. Der Test zeigt hier zwei klare Sieger, die mit mehr Geräten unterschiedlicher Anbieter zusammenarbeiten als alle anderen.
Oft geht ein großer Funktionsumfang auf Kosten der Handhabung. Doch einer der beiden Kompatibilitätssieger liegt auch in Sachen Bedienung vorn. Bei einigen anderen ist es dagegen recht kompliziert, das System einzurichten, neue smarte Sensoren und andere Geräte einzubinden oder Automatisierungen zu programmieren.
Blick in die Tabelle
Qualitätsurteil
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Einrichtung und Betrieb
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Kompatibilität
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Verhalten bei Störungen
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Basisschutz persönlicher Daten
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Nach Freischaltung verfügbar
Smart-Home-Hubs mit und ohne Online-Zwang
Eine Grundfrage bei der Suche nach dem passenden Smart-Home-System: Legt man Wert darauf, seine smarte Haustechnik auch aus der Ferne steuern zu können, oder möchte man sie lieber offline betreiben? Immerhin vier der geprüften Systeme lassen sich auch komplett ohne Internet nutzen. Das vermindert die Abhängigkeit vom Anbieter und seinen Cloud-Diensten und erhöht die Störsicherheit.
Aber auch unter den Plattformen, die prinzipiell eine Internetverbindung verlangen, zeigen sich im Test Unterschiede, wenn das Internet mal ausfällt. Bei einigen laufen manche Automatisierungen weiter, bei anderen geht ohne Internet gar nichts mehr. So kann es passieren, dass etwa das Licht nicht mehr angeht, wenn die DSL-Verbindung gestört ist.
Der Smart-Home-System-Test der Stiftung Warentest
Für jedes der 14 Systeme kauften wir passende Smart-Home-Zentralen, koppelten sie mit Bewegungsmeldern, smarten Lampen, Türschlössern, Heizkörperthermostaten und Steckdosen und programmierten typische Automatisierungsroutinen. Wir prüften die Bedienung per App und per Sprachassistenten und probierten aus, was noch funktioniert, wenn etwa die Internetverbindung oder das lokale Netzwerk ausfällt. Um die Kompatibilität der Systeme zu beurteilen, werteten wir Anleitungen und Kompatibilitätslisten der Anbieter aus und testeten die Kompatibilität in Stichproben.
Außerdem untersuchten wir, wie gut die Systeme Nutzerkonten und Datenübertragung schützen, analysierten das Datensendeverhalten der zugehörigen Apps und prüften die Datenschutzerklärungen auf juristische Mängel.
Tipp: Umfangreiches Hintergrundwissen zum Aufbau eines smarten Heims finden Sie in unserem Handbuch Smart Home.
So haben wir Smart-Home-Systeme getestet
Im Test: 14 Smart-Home-Systeme, die offen für Geräte anderer Anbieter sind und für die eine Smart-Home-Zentrale verfügbar ist, die mindestens zwei Smart-Home-Funkprotokolle unterstützt; darunter ein weit verbreitetes, quelloffenes System. Die Zentralen kauften wir von Januar bis März 2025 im Handel. Die Preise ohne Versandkosten werden durch Geizhals.de erhoben.
Einrichtung und Betrieb: 50 %
Drei Nutzer mit unterschiedlich viel Erfahrung mit Computertechnik beurteilten die Einrichtung der Systeme und die Installation von Updates (zum Beispiel Inbetriebnahme der Zentralen, Personalisierung der Oberfläche, Einrichten und Verwalten von Benutzern), das Einbinden von Geräten, die Steuerung des Smart Homes über Apps und Sprachassistenten und das Programmieren einfacher Automatisierungen, wobei ein Experte zusätzlich auch den Umfang der Automatisierungsmöglichkeiten bewertete. Außerdem prüften die drei Nutzer den Fernzugriff über das Internet.
Kompatibilität: 30 %
Ein Experte bewertete anhand Anbieterangaben die Art und Anzahl kompatibler Smart-Home-Geräte sowie Informationsmöglichkeiten oder Kaufempfehlungen für Nutzerinnen und Nutzer. Außerdem prüfte der Experte die Kompatibilität exemplarisch mit anbieterfremden Smart-Home-Geräten (Leuchtmittel, Bewegungsmelder, Steckdosen, Heizungsthermostate, Türschlösser).
Verhalten bei Störungen: 10 %
Ein Experte beurteilte das Verhalten der Smart-Home-Zentralen bei Verbindungsverlust zu einem Smart-Home-Gerät, bei Ausfall des lokalen Netzwerks, bei Unterbrechung der Internetverbindung sowie bei Stromausfall und bewertete die Backup-Möglichkeiten der Smart-Home-Einstellungen.
Basisschutz persönlicher Daten: 10 %
Wir bewerteten den Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung vor dem Zugriff durch unbefugte Dritte. Wir prüften das Datensendeverhalten der Apps. Dafür lasen wir die von den Apps gesendeten Daten aus und entschlüsselten und analysierten sie. Ein Jurist suchte auf Basis der Datenschutz-Grundverordnung nach Mängeln in der Datenschutzerklärung.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das Stiftung-Warentest-Qualitätsurteil auswirken. Sie werden in der Tabelle durch Sternchen *) gekennzeichnet.
Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt:
- War das Verhalten bei Störungen mangelhaft oder der Basisschutz persönlicher Daten ausreichend, führte dies zur Abwertung des Qualitätsurteils – je schlechter das jeweilige Ergebnis, desto stärker die Abwertung.
- Lautete das Urteil fürs Datensendeverhalten der Apps Ausreichend, so konnte das Urteil für den Basisschutz persönlicher Daten maximal eine Note besser sein.
- Bei deutlichen Mängeln in der Datenschutzerklärung konnte das Urteil Basisschutz persönlicher Daten nicht besser sein als Befriedigend (3,5), bei sehr deutlichen Mängeln nicht besser als Ausreichend (4,0).