Wer Karriere machen will, muss nach Berlin oder München – ein Irrglaube, wie ein aktuelles Ranking des Karriere-Netzwerks LinkedIn aufzeigt. Die beruflichen Hotspots liegen teils direkt ums Eck.

Dresden.

In welchen deutschen Städten und Metropolregionen bieten sich für Berufstätige die besten Chancen? Der Frage ist das berufliche Kontakte-Netzwerk LinkedIn jetzt nachgegangen.

Herausgekommen ist ein Ranking derjenigen Gegenden, in denen man laut der Plattform derzeit am besten arbeiten kann. Dafür untersuchte man laut eigener Aussage „wo jenseits traditioneller Großstädte Karrieremöglichkeiten zunehmen, also Unternehmen vermehrt einstellen, attraktive Arbeitsplätze entstehen und die Wirtschaft sich dynamisch entwickelt“.

Dresden deutschlandweit auf Platz 2

Eine Erkenntnis: Wer auf der Suche nach Karrierechancen ist, der muss nicht zwangsläufig in Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München ziehen. Man wird etwa auch in Sachsen fündig. Hier also die Top Ten der sogenannten „Cities on the rise“, also derjenigen Städte, die gerade im Kommen sind.

Auf Platz 1 landet Koblenz. Die 115.000-Einwohner-Stadt in Rheinland-Pfalz profitiert laut LinkedIn von einer breit aufgestellten Wirtschaft: „Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen zeigen, dass die Stadt am Deutschen Eck vor allem in Sachen KI und Technologie vorangeht.“ Zudem seien die Lebenshaltungskosten günstig.

Sachsens Hauptstadt Dresden schafft es im Ranking auf Platz 2. LinkedIn hat dabei insbesondere die Chip- und Halbleiterbranche im Blick, notiert zudem: „Insgesamt überzeugt Dresden mit einer überdurchschnittlichen Produktivität (zehn Prozent höher als der Rest Sachsens), zudem plant die Stadt, weiter in Infrastruktur, Verkehr und Bildung zu investieren.“

Für Platz 3 geht es weit in den Südwesten Deutschlands, nach Freiburg. Geprägt werde der Wirtschaftsstandort in Baden-Württemberg durch grüne Technologien und Life Sciences. Auch seien die Hochschulen der Stadt ein Inkubator für Start-Ups und Innovation. „Gleichzeitig gilt Freiburg als grüne, studentische und familienfreundliche Stadt.“

Platz 4 bis 9: Großkonzern-Magnet und ein KI-Hotspot

Die Plätze 4 bis 6 gehen an die Metropolregion Rhein-Neckar (also die Gegend rund um Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg) mit ihren vielen Großkonzernen (u.a. SAP, BASF), die Hansestadt Bremen („wichtiger Standort für Logistik und Export sowie Luft- und Raumfahrt“) und Münster in NRW mit ihren Top-Branchen in den Bereichen Fertigung, Dienstleistungen und Bildung.

Auf den Positionen 7 bis 9 landen das Ruhrgebiet, welches laut LinkedIn immer mehr junge Menschen in seine Städte zieht, Düsseldorf („gilt unter ausländischen Geldgebern als besonders attraktiv für Direktinvestitionen“) sowie Heilbronn. Die 131.000-Einwohner-Stadt am Neckar wolle sich laut Mitteilung „weiter als Hotspot für Künstliche Intelligenz etablieren“.

Auch die letzte Stadt aus den Top Ten befindet sich in Baden-Württemberg: Karlsruhe. Unternehmen wie EnBW, Siemens, Bosch und IONOS ziehen viele Fachkräfte an, so LinkedIn. Damit nicht genug: „Auch als Gründungsstandort und Technologie-Standort zeichnet sich die Stadt Karlsruhe aus“.

Derweil wolle die Stadt in Grünflächen, besseren Wohnraum und Klimaschutzmaßnahmen investieren, um mehr Lebensqualität zu schaffen.

Damit punkten kleinere Städte

Das Ranking macht deutlich: Wer auf der Suche nach Karrierechancen ist, muss nicht zwangsweise nach Berlin, Hamburg oder München gehen. Kleinere Städte punkteten meist mit günstigeren Lebenshaltungskosten und besserer Lebensqualität, ist in der Mitteilung zu lesen.

Für die Erstellung der Top Ten bewertet LinkedIn Städte und Metropolregionen in Deutschland anhand ihres jährlichen Wachstums bei Einstellungen, Jobangeboten und beruflicher Zuwanderung. Grundlage der Analyse sind demnach die Aktivitäten der LinkedIn-Mitglieder. Allein in Deutschland sind das über 20 Millionen Menschen. (phy)

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