Das Ende der US-Entwicklungshilfe USAID hat nach Angaben eines hochrangigen US-Beamten die Vernichtung von fast 500 Tonnen Notfallnahrung zur Folge, die ursprünglich für
hungernde Kinder vorgesehen war. Die in Dubai gelagerten Kekse würden der „Schließung der USAID“ zum Opfer fallen, sagte der für Management und Ressourcen zuständige Beamte im
Außenministerium, Michael Rigas, vor einem Ausschuss des Senats.

Seinen Angaben zufolge planen die USA, die in Dubai gelagerten energiereichen Kekse, die eigentlich für unterernährte Kinder in Afghanistan und Pakistan gedacht waren, zu verbrennen, nachdem ihr Mindesthaltbarkeitsdatum
abgelaufen ist. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Sache vertraute Regierungsbeamte sowie Dokumente berichtete, konnten weitere 600 Tonnen Kekse in Dubai gerettet werden. Es bedurfte einer Warnung vor „verschwendeten Steuergeldern“, damit ein hochrangiger US-Beamter schließlich einem Deal zustimmte, um die Vorräte zu verwenden, berichtete Reuters.

Rubio wusste laut Demokraten über Ablauf von Haltbarkeitsdatum Bescheid

US-Präsident Donald Trump hatte unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße
Haus im Januar per Dekret die US-Auslandshilfen eingefroren und anschließend
mehr als 80 Prozent der USAID-Programme gestrichen. Die enormen Kürzungen
sorgten bei Hilfsorganisationen weltweit für Entsetzen. Am 1. Juli verkündete US-Außenminister Marco Rubio schließlich das offizielle Ende von USAID. Hilfsprogramme fürs Ausland, die mit
der Politik der US-Regierung übereinstimmten und die amerikanischen
Interessen förderten, würden nun vom Außenministerium verwaltet.  

© Lea Dohle

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Laut dem Magazin The Atlantic hatte die frühere US-Regierung unter Präsident Joe Biden die Kekse gegen Ende seiner Amtszeit für rund 800.000 US-Dollar (rund 680.000 Euro) eingekauft. Demnach sollen die US-Steuerzahler nun
weitere 130.000 US-Dollar für die Vernichtung der Vorräte ausgeben.

Der demokratische Senator Tim Kaine sagte, er habe das Thema im März
gegenüber US-Außenminister Marco Rubio angesprochen. Er bedaure, dass nichts
unternommen worden sei. Die Regierung ziehe es vor, „die Lebensmittel
verfallen zu lassen und sie dann zu verbrennen“, anstatt sie zu verteilen,
betonte er.

USAid

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