Kiew – Tote und Verletzte nach russischen Angriffen auf die Ukraine! Beim Abwurf einer 500-Kilo-Bombe im Südosten des Landes nahe der Frontlinie starben zwei Ukrainer.
Laut dem Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, wurde das schwere Geschoss so abgeworfen, dass es im belebten Stadtzentrum von Dobropillja detonierte. Die Zeitung „The Kyiv Independent“ meldet, das Ziel sei ein Einkaufszentrum im Herzen der Stadt gewesen. Bei der Explosion seien neben den Toten auch Dutzende Verletzte zu beklagen, zahlreiche Geschäfte und Hunderte Wohnungen seien beschädigt worden.
Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa 15 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 lebten fast 30.000 Menschen in Dobropillja.
Selenskyj: „Entsetzlicher, dummer russischer Terror“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) schrieb kurz nach der Attacke mit der Mega-Bombe auf der Plattform X von „entsetzlichem, dummem russischem Terror“ und dem „Versuch, so viele Menschen wie möglich zu töten“.
Neue, schwere Luftangriffe auf Wohnhäuser meldete zuletzt auch die Stadt Kostjantyniwka in der Ost-Ukraine, in der nur noch einige Tausend von ehemals 67.000 Bewohnern ausharren.
Seit Tagen unter Dauerbeschuss: die Stadt Kostjantyniwka in der Ost-Ukraine (Foto vom 16. Juli)
Foto: ddp/abaca press
Ukrainische Truppen setzten ihre Taktik offenbar fort und führten Luftangriffe auf russischem Gebiet durch. Das Regime in Moskau meldete seit dem Abend massive Drohnenangriffe.
► In der Region Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine wurden eine Frau und ein Mann bei einem Drohnenangriff getötet. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass spricht zudem von Verletzten. Auch Häuser seien beschädigt worden.
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Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin (67) berichtete zudem, dass in der Nacht drei Drohnen, die sich auf die Hauptstadt zubewegten, abgewehrt werden konnten. Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vom Abend wurden zudem Dutzende Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Lipezk abgefangen.
Die Ukraine setzt bei der Verteidigung gegen die russische Invasion auch weitreichende Drohnen gegen das russische Hinterland ein. Die Schäden und die Zahl der Opfer stehen aber in keinem Verhältnis zu den von Moskau im Nachbarland angerichteten Zerstörungen.