Nur noch acht Wochen bis zum Eröffnungsknaller der DEL! Dann geben die Dresdner Eislöwen ihr so lang ersehntes Debüt in der 1. Liga. Jetzt legen die Sachsen für den harten Abnutzungskampf um den Klassenerhalt nach. Wie BILD vorab berichtete, kommt Verteidiger Alec McCrea (30). Und damit ausgerechnet ein Profi von der Düsseldorfer EG.

Viele Fans mögen sich im ersten Moment vielleicht fragen, warum der Aufsteiger einen Absteiger holt.

Dresdens Sportchef Matthias Roos (45) hat die Antwort parat: „Mit Alec bekommen wir einen Verteidiger, der den nordamerikanischen Spielstil lebt, physisch stark spielt und viel DEL-Erfahrung mitbringt. Er agiert sehr zuverlässig in der eigenen Zone, blockt Schüsse, räumt vor dem Tor auf und hat einen guten ersten Pass. Er wird für weitere Stabilität in unserer Defensivabteilung sorgen.“

McCrea (li.) packt mit seinen 1,91-Meter Körpergröße und 94 Kilogramm gern zu.

McCrea (li.) packt mit seinen 1,91-Meter Körpergröße und 94 Kilogramm gern zu.

Foto: picture alliance / osnapix

Tatsächlich hat der US-Ami gute Werte zu bieten. Als er 2021 zu den Iserlohn Roosters erstmals nach Deutschland geht, kam er direkt auf 32 Einsätze (1 Tor, 6 Assists). Daraufhin verpflichtete ihn die DEG, wo er drei Jahre die Abwehr zusammenhalten sollte.

Wahnsinn: In den ersten zwei Jahren in Düsseldorf stand bei McCrea in der Plus-Minus-Statistik ein Wert von +21 und +12. Das heißt, wenn er auf dem Eis war, fielen deutlich mehr eigene Tore als Gegentreffer.

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Nur in der Abstiegssaison fiel auch seine Performance auf -6. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass sich seine alten Stärken, wenn die Eislöwen als Team besser organisiert sind, in Dresden wieder klarer auf die Zahlen durchschlagen.

McCrea selbst meint zum Wechsel: „Dresden hat ein klares Konzept, ambitionierte Ziele und eine tolle Organisation. Es ist etwas Besonderes, Teil dieses Projekts zu sein, darauf freue ich mich. Ich denke, dass meine Spielweise dazu beitragen wird, dass wir als Team erfolgreich sind.“

Hammer-Transfers auch bei der Konkurrenz

Trotzdem wird das erste Jahr kein Zuckerschlecken. So haben auch die möglichen Abstiegskonkurrenten Iserlohn Roosters und Augsburger Panther zuletzt mit Hammer-Transfers für Aufsehen gesorgt.

Demnach hat Daniel Fischbuch (31) nach seiner Zeit bei den Adler Mannheim in Iserlohn unterschrieben. Ein Hintergrund für die Verpflichtung soll auch die familiäre Bindung an die Gegend Düsseldorf sein.

Außerdem konnte sich Augsburg die Dienste von Kölns Topscorer Alexandre Grenier (33) sichern. Heißt: Im Keller der DEL gibt es ein echtes Wettrüsten.

Alexandre Grenier (Mitte) läuft jetzt für Augsburg auf.

Alexandre Grenier (Mitte) läuft jetzt für Augsburg auf.

Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto

Für die Dresdner Eislöwen ist es darum umso wichtiger, die Aufstiegseuphorie voll auszukosten.

Die Gästetickets für den Eröffnungshit am 9. September bei den Eisbären Berlin waren binnen 30 Minuten vergriffen. Für das Winter Game am 10. Januar ging bei Sitzplatz-Karten schon nach weniger als einer Woche nichts mehr. Nur Stehplatz-Tickets sind noch einzeln erhältlich – und das bei einer Kapazität von 30.000 Zuschauern in der Dresdner Fußball-Arena.

Mehr Enthusiasmus ist kaum denkbar – und das dürfte auch Alec McCrea zu spüren bekommen…