Ende Juli erhält der US-Geistliche in der Überwasserkirche den Josef-Pieper-Preis. Welche Verbände nun eine Mahnwache ankündigen.
Mehrere Verbände rufen anlässlich der Vergabe des Josef-Pieper-Preises an den US-amerikanischen Bischof Robert Barron in Münster zum Protest auf. Ein Bündnis kündigte für den 27. Juli eine Mahnwache auf dem Überwasserkirchplatz an. An diesem Tag soll Barron ausgezeichnet werden. Die Kritiker werfen ihm Unterstützung für US-Präsident Donald Trump, das Verbreiten von Falschinformationen und das Vertreten queerfeindlicher Positionen vor.
Zu der Mahnwache rufen der Münsteraner Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche, das Katholische LSBT+ Komitee und mehrere katholische Verbände des Bistums auf, beispielsweise der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, der Familienbund der Katholiken und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands.
Anhaltende Kritik an Verleihung
Die Vergabe des Preises an Barron hatte schon in den vergangenen Monaten für Kritik gesorgt, etwa vom Diözesankomitee im Bistum Münster, der Vertretung der katholischen Laien. Den Josef-Pieper-Preis vergibt die nach dem deutschen Philosophen benannten Stiftung in Münster. Barron nutze wie kaum ein anderer die modernen Medien zur Unterstützung der christlichen Verkündigung und schöpfe dabei aus den Gedanken und Schriften Josef Piepers, begründete sie die Wahl des Preisträgers.
Barron ist seit 2022 Bischof von Winona-Rochester in Minnesota. Er gründete die Evangelisierungsinitiative „Word on Fire“ in den sozialen Medien. Auf Instagram folgen dem Bischof mehr als 500.000 Accounts. Barrons Nähe zur Regierung von Trump und seinen Anhängern sorgte immer wieder für Kritik – auch in der katholischen Kirche.