Die Geburtenziffer in Deutschland ist 2024 auf 1,35 Kinder je Frau gesunken. Sie lag damit 2 Prozent unter dem Wert von 1,38 Kindern im Jahr 2023. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Insgesamt kamen 2024 demnach 677.117 Babys zur Welt. 2023 waren es 692.989 gewesen. Ähnlich niedrige und noch niedrigere Werte gab es in Deutschland in den Neunziger- und Nullerjahren.
Zugleich ging aus den Zahlen ebenfalls hervor, dass sich der Trend der geringer werdenden Geburtenziffer aus den Vorjahren zwar fortsetzte, allerdings verlangsamte sich der Rückgang deutlich. So war die Geburtenziffer in den Jahren 2022 und 2023 noch um acht und sieben Prozent gesunken.
Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer beschreibt laut Statistischem Bundesamt „das aktuelle Geburtenverhalten“ in Deutschland. Demnach gibt die Ziffer an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekäme, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im betrachteten Jahr.
Höchster Wert in Niedersachsen, niedrigster in Berlin
Der Statistik zufolge gab es bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit 2024 mit 1,23 Kindern je Frau den niedrigsten Stand an Geburten seit fast 30 Jahren. 1996 lag die Zahl mit 1,22 Kindern noch etwas niedriger.
Nach Bundesländern unterschieden hatte Niedersachsen mit 1,42 Kindern je Frau die höchste Zahl, Berlin mit 1,21 die niedrigste. In den östlichen Flächenländern lag die Rate mit 1,27 Kindern je Frau deutlich unter der in den westlichen Bundesländern mit 1,38 Kindern je Frau. In allen Bundesländern gab es den Angaben zufolge einen Rückgang, am stärksten fiel er in Thüringen aus, am geringsten in Baden-Württemberg.
Das Durchschnittsalter der Eltern stagniert den Angaben zufolge seit dem Jahr 2021. Mütter waren 2024 bei einer Geburt im Durchschnitt 31,8 Jahre alt, Väter 34,7 Jahre. Zwischen 1991 und 2024 hat sich das Durchschnittsalter bei Müttern damit um 3,9 Jahre und bei Vätern um 3,8 Jahre erhöht.
Deutschland liegt im europäischen Durchschnitt
Auch in anderen europäischen Ländern sinkt die Geburtenrate. Vergleichbare Daten liegen bislang allerdings erst bis zum Jahr 2023 vor. Wie das Bundesamt mitteilte, zeigten diese Daten, dass die Rate 2023 in den meisten Staaten der Europäischen Union im Vorjahresvergleich weiter gesunken war. Für alle 27 EU-Staaten betrug sie durchschnittlich 1,38 Kinder je Frau – zehn Jahre zuvor waren es noch 1,51 Kinder je Frau.
Deutschland lag 2023 im europäischen Durchschnitt. Am höchsten war die Geburtenziffer in dem Jahr in Bulgarien mit 1,81 Kindern je Frau, die niedrigsten Geburtenziffern hatten Malta mit 1,06 und Spanien mit 1,12 Kindern je Frau.
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Warum werden so wenige Babys geboren?
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Was ist schon ein Dorf ohne Kinder?