Stand: 17.07.2025 17:09 Uhr
Die Drogenberatung in Braunschweig warnt, dass junge Menschen immer häufiger Hilfe wegen des Konsums von Medikamenten und Opioden brauchen. Die Gefahr werde unterschätzt, warnt Leiter Florian Kregel.
Wegen Benzodiazepinen, zu denen Schlaf- und Beruhigungsmittel zählen, und Opioiden suchten 2024 insgesamt 76 Menschen unter 25 Jahren in Braunschweig Hilfe. Das geht aus Zahlen der Beratungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Braunschweig hervor. Demnach steigt die Zahl kontinuierlich, noch 2016 habe es gar keine entsprechenden Fälle gegeben. Leiter Florian Kregel spricht von einer besorgniserregenden Entwicklung, in Braunschweig sei es bereits zu Todesfälle gekommen. Die eigentlich als Beruhigungs- und Schmerzmittel gedachten Substanzen würden schnell abhängig machen, betonte er außerdem.
Reichen die Präventionsangebote in Braunschweig?
Kregel sieht eine Vielzahl von Gründen: Im Internet und mitunter im Medikamentenschrank der Eltern seien die Mittel leicht verfügbar. Auch habe der Konsum während der Pandemie zugenommen, zudem sei er in der Popkultur Thema. Während die Stadt Braunschweig betonte, es seien zuletzt mehr als 40 Fachkräfte zu Präventionsangeboten fortgebildet worden, fehlen Kregel zufolge die nötigen Mittel: „Von der Zahl an Anfragen her könnte ich ein bis zwei Leute einstellen, um die Prävention beispielsweise an Schulen zu stärken“, sagte der Leiter der Drogenberatungsstelle.
Im Interview berichtet Guido Missberger aus Hannover von seinen Erfahrungen – und von den Gefahren synthetischer Opiode.
Im Rahmen eines Modellprojekts will die Landeshauptstadt Lösungen für die zunehmende Verbreitung synthetischer Drogen entwickeln.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 17.07.2025 | 15:00 Uhr