Seine Graffitis geben der Stadt Loitz ein Gesicht. Nun könnte es noch etwas bunter werden, denn der Künstler Hein Lohe hat einen Antrag auf Flächengestaltung an der Wohnanlage Am Kiewitt, konkret an der Seite und an der Rückwand des dortigen Garagenkomplexes, gestellt.
Sein Schreiben lag bei der jüngsten Bauausschusssitzung auf dem Tisch. Und es dauerte gar nicht lange, bis auch die Postionen klar waren: „Ich finde es gut, warum sollte man es nicht etwas bunter machen“, meinte Ingo Kasischke, der als sachkundiger Einwohner mit in diesem Gremium sitzt.
Bilder sind zum Markenzeichen der Stadt geworden
Frank Baresel (CDU) war der Meinung: „Die Graffitis sind schon so etwas wie ein Markenzeichen für Loitz“. Auch Ausschussvorsitzender Jens Steinfurth (CDU) befürwortete den Antrag. Tilo Schulz, der als sachkundiger Bürger in dieser Runde mitarbeitet, sagte: „Wenn der Stadt dadurch keine Kosten entstehen, dann stimme ich dem zu.“
Am Ende der Diskussion wurde ein Votum abgegeben: Vier Mitglieder stimmten für den Antrag, zwei enthielten sich.
Das bedeutet grünes Licht für den Graffiti-Mann. Der sagte auf Nordkurier-Nachfrage: „Der Anstoß, genau dort Wände zu gestalten, kam von dem Loitzer Horst Triphahn. Dank der Entscheidung der Bauausschussmitglieder kann ich bald mit der Gestaltung beginnen.“
Wer aufmerksam durch Loitz spaziert, findet so manches Bild, das zum Verweilen und auch zum Schmunzeln einlädt. (Foto: Ulrike Rosenstädt)
Zunächst muss die Fläche grundiert werden. Die Idee, die von Hein Lohe umgesetzt werden soll, beinhaltet „den Giebel mit einem gefälligen Loitz-Motiv zu versehen, während mir für die Rückseite freie Motive vorschweben.“
In seinem Antrag hatte er formuliert, dass es sich bei der freien Gestaltung um nichts „Politisches, Sexuelles oder Religiöses“ handeln wird.
Somit dürften nicht nur die Am Kiewitt-Bewohner gespannt auf seine aktuellen Werke sein. Mit der Gestaltung der Garagen-Wände wird ein neues Kapitel des Loitzer Graffiti-Tagebuchs aufgeschlagen. Das lockte bekannterweise bereits so einige Heine-Lohe-Bilderfans zu einem Ausflug in die kleine Peenestadt.
Die Graffitis von Hein Lohe, wie dieses, regen zum Nachdenken an. (Foto: Ulrike Rosenstädt)