Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall in Italien ums Leben gekommen sein. Der Red-Bull-Konzern bestätigte dem ORF den Tod des österreichischen Extremsportlers. Zunächst berichteten mehrere italienische Medien. Der Unfall soll sich an der Adriaküste ereignet haben. Dabei ist auch eine junge Frau verletzt worden, wie die Feuerwehr mitteilte.

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Der 56-Jährige soll die Kontrolle über seinen Gleitschirm verloren haben und gegen 16 Uhr in den Pool einer Hotelanlage in Porto Sant’Elpidio bei Fermo gestürzt sein, berichtet die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“. Dabei sei die Unbeteiligte erfasst, aber nicht ernsthaft verletzt worden. Laut ORF handelte es sich um eine Angestellte des Hotels. Sie soll mit einer Halsverletzung in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein.

Das Unglück hätte laut den Rettungseinheiten ein viel größeres Ausmaß haben können, berichtet die österreichische Tageszeitung „Der Standard“. Baumgartners Paraglider prallte demnach gegen eine Holzkonstruktion neben dem Schwimmbecken. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich dort viele Menschen aufgehalten – auch viele Kinder.

Laut den ersten Medienberichten erlitt Baumgartner schon in der Luft einen Herzstillstand. Bestätigt ist das bisher nicht. Vermutet wird aber auch, dass er durch einen Schwächeanfall die Kontrolle über seinen motorisierten Paraglider verlor. Nach Angaben der Feuerwehr war er auf der Stelle tot.

Laut der italienischen Tageszeitung „la Repubblica“ wurde noch ein Rettungshubschrauber angefordert, der den Sportler ins Torrette-Krankenhaus in Ancona bringen sollte. Der Österreicher hatte sich zusammen mit seiner Frau in der Urlaubsregion aufgehalten. Sie wurde über den Tod ihres Mannes informiert.

Der Pool wurde laut „Standard“ abgesperrt. Der Unglücksort befindet sich demnach im Feriendorf Le Mimose etwa zwei Kilometer vom Zentrum von Porto Sant’Elpidio entfernt.

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Am Samstag postete Baumgartner noch ein Foto von sich in einem Fluggerät über der italienischen Küste auf Facebook. „Fliegende Urlaubsgrüsse aus Fermo Italien“, schrieb er dazu.

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Am Mittwoch und Donnerstag postete Baumgartner auf Instagram noch Videos, die ihn, seine Frau und seine Tochter zeigen. Vor sechs Stunden meldete er sich ein letztes Mal auf Instagram: „Too much wind“ steht auf einem Bild in seiner Story. Zu viel Wind.

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2012 war Baumgartner aus fast 39 Kilometern Höhe aus der Stratosphäre zurück auf die Erde gesprungen und stellte dabei mehrere Rekorde auf: Er erreichte dabei als erster Mensch im freien Fall Überschallgeschwindigkeit, meisterte die höchste bemannte Ballonfahrt und den höchsten Absprung. 2003 überquerte er ohne motorisierte Hilfe den Ärmelkanal.

Aber auch politisch machte Baumgartner Schlagzeilen: Im Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Kleine Zeitung“ sprach sich Baumgartner kurz nach seinem Stratosphärensprung für eine „gemäßigte Diktatur“ in Österreich aus. 2016 unterstütze er bei den österreichischen Präsidentschaftswahlen den Kandidaten der rechten FPÖ, Norbert Hofer. Zudem outete er sich im selben Jahr als Fan des Chefs der Identitären in Österreich, dem Rechtsextremisten Martin Sellner.