Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist nach Angaben der italienischen Feuerwehr bei einem Gleitschirmflug tödlich verunglückt. Der 56-Jährige, bekannt für seinen Stratosphärensprung, stürzte in den Swimmingpool einer Hotelanlage an der Adriaküste, wie die Feuerwehr und das Außenministerium in Wien unter Berufung auf italienische Behörden der Nachrichtenagentur dpa bestätigten.
Laut italienischen Medienberichten soll bei dem Absturz auch eine weibliche Person verletzt worden sein. Ihr Zustand ist demnach stabil. Der Österreichische Rundfunk (ORF) bezog sich auf einen Bericht der Feuerwehr, wonach Baumgartner aufgrund eines plötzlich auftretenden Unwohlseins die Kontrolle über seinen Motorparaglider verloren habe und in den Hotelpool gestürzt sei.
Schallmauer bei Sprung aus der Stratosphäre durchbrochen
Baumgartner war durch spektakuläre Stunts weltweit bekannt geworden. Seine wohl bekannteste Aktion war ein Sprung aus der Stratosphäre im Jahr 2012: Damals stürzte er sich aus einer Höhe von rund 39 Kilometern in die Tiefe und durchbrach dabei als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer. Im Fernsehen und im Internet sahen viele Millionen Menschen live bei dem Sprung zu. Seine Geschwindigkeit wurde mit 1.342,8 Kilometern pro Stunde gemessen.
Außerdem stellte Baumgartner mit diesem Stunt den Rekord für den höchsten bemannten
Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung auf.
Baumgartner fiel durch politische Aussagen auf
In den vergangenen Jahren fiel Baumgartner immer wieder durch kontroverse politische Aussagen auf. So äußerte er sich im Jahr 2016 mehrfach diskriminierend gegenüber geflüchteten Menschen. Der Österreicher kritisierte die damals vergleichsweise liberale Flüchtlingspolitik Angela Merkels in Deutschland und lobte im Gegenzug die restriktive Migrationspolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, den er sogar für den Friedensnobelpreis vorschlug.
Er solidarisierte sich zudem mit dem rechtsextremen Aktivisten der identitären Bewegung, Martin Sellner, und sprach sich öffentlich für den Präsidentschaftskandidaten der rechtsextremen österreichischen FPÖ, Norbert Hofer, aus.
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