Ein neuer Kurzfilm stellt die Georg-Schumann-Straße vor und versucht erfahrbar zu machen, was sich hinter den Fassaden von Leipzigs größter Durchfahrtsstraße verbirgt. Die Produktion des Videos ist Teil des Geschäftsstraßenmanagements der Georg-Schumann-Straße, das von der Leipziger Unternehmensberatung GECKO.2 umgesetzt und durch das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung der Stadt Leipzig im Rahmen des Bundesprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren gefördert wird.
15 Gewerbe und Vereine der Magistrale haben die Entstehung des Films unterstützt und sind darin zu sehen: von Breakdance bis Tattoo-Stechen, von Flötenspiel bis Weinprobe zeigt Leipzigs längste Straße sich in voller Vielfalt.
„Der Film ist kein klassisches Imagevideo, sondern fängt das Lebensgefühl der Georg-Schumann-Straße mit künstlerischen Mitteln ein“, versucht die Gecko Two GmbH das Anliegen des Films zu beschreiben. „Die Großstadt als Möglichkeit, als Potenzial zur Veränderung, als Projektionsfläche für geglückte und gescheiterte Träume, für unterschiedliche Lebensphasen, Entwürfe und Aktivitäten.
Die Georg-Schumann-Straße wird zu nichts gemacht, was sie nicht ist. Stattdessen wird sie in all ihrer kuriosen Eigenheit vorgestellt. Die Botschaft lautet: die Georg-Schumann-Straße als das Stück Leipzigs, aus dem ‘Du’ noch was machen kannst!“
„Wir bedanken uns für die tolle und kooperative Zusammenarbeit mit den Gewerben auf der Georg-Schumann-Straße und den Beteiligten der Stadt Leipzig“, lässt sich Marleen Wagner, Projektleitung des Geschäftsstraßenmanagements, zitieren.
Ob es die Macher des Videos geschafft haben, könnten am besten die Bewohner, Passanten und Geschäftstreibenden an der Georg-Schumann-Straße einschätzen.
Seit der Eröffnung der neuen B6 im Jahr 2012 hatte die Straße nicht mehr den Status einer Bundesstraße. Dies war – so betont die Stadt – eine wichtige Voraussetzung dafür, die verkehrlichen, städtebaulichen und funktionalen Probleme der Straße lösen zu können und die Straße nachhaltig zu revitalisieren. Den ganze Straßenabschnitte waren regelrecht tot, reine Durchfahrtschneisen für den Verkehr. Es ging also darum, wieder Geschäfte zu beleben, Gastronomie zu verankern und die Straße abschnittsweise wieder zu einer lebendigen Geschäftsstraße zu machen.
„Vor diesem Hintergrund wurde die Georg-Schumann-Straße auf Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 vom 20. Mai 2009 als prioritärer Handlungsschwerpunkt definiert und war Fördergebiet in den beiden Programmen Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (2010-2020) und Stadtumbau (2012-2023). Für die Entwicklung der Magistrale bedurfte es eines integrierten Magistralenansatzes.
Seit dem Auftaktworkshop im August 2009 arbeitete das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung bis zum 1. Halbjahr 2022 gemeinsam mit dem Magistralenmanagement, den lokalen Akteuren vor Ort, den Fachämtern der Stadt Leipzig und der Politik an der Revitalisierung der Straße“, erläutert die Stadt auf ihrer Homepage das Projekt.
„Die grundsätzliche Zielstellung für die Entwicklung der Magistrale war, den drohenden Funktionsverlust als Wohn- und Geschäftsstraße abzuwenden, in dem städtebauliche Missstände in einem mittelfristigen Zeitraum behoben werden.“
Ein Problem freilich ist geblieben: In mehreren Abschnitten wartet die Georg-Schumann-Straße nun seit über 20 Jahren auf einen grundsätzlichen Umbau, verbunden mit einer Erneuerung der Straßenbahntrasse. Doch dieser Umbau wird immer wieder verschoben – aktuell auch deshalb, weil die Stadt zu radikalen Haushaltseinsparungen verdonnert ist.
Wobei der Clip auch die problematischen Seiten nicht ganz ausspart, indem er auch auf die Arbeitsagentur hinweist, die sich in der Georg-Schumann-Straße befindet, und die Menschen, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind
Geschäftsstraßenmanagement der Georg-Schumann-Straße
Das Geschäftsstraßenmanagement wird im Auftrag des Amts für Wohnungsbau und Stadterneuerung Leipzig von der Gecko Two GmbH durchgeführt. Das Vorhaben wird gefördert aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.