ZEIT: Es ist ungewöhnlich, dass ein
Unternehmer so offen übers Scheitern spricht. Warum machen Sie das?

Adrion: Wir sind nicht gescheitert, wir lernen
aus Fehlern. Ich komme vom Fußball. Wenn du ein Spiel vergeigst, sagst
du eben: Wir haben’s verbockt. Nächste Woche ist das nächste Spiel – und da
machen wir’s besser. Genau so sehe ich das hier auch. Als wir Viva con Agua
gegründet haben, war klar: Wir wollen radikal transparent sein, nichts
beschönigen. Ich kenne das gar nicht anders – ich war nie in einem klassischen
Unternehmen, wo Krisen erst intern zerredet und dann weichgespült nach außen
gegeben werden.