Bei Höchsttemperatur wurden in der Nähe der Localbahn im Spickel auf engstem Raum in einer kleinen Transportbox zwei Katzen ohne Futter und Wasser ausgesetzt. Glück für die Tiere: Die beiden verängstigten Kater wurden schnell gefunden und in die Obhut des Tierheims „LechArche“ übergeben, wo sie versorgt wurden. Den beiden Vierbeinern geht es den Umständen entsprechend gut. Noch befinden sie sich in Quarantäne und hoffen auf ein neues Zuhause.
Heinz Paula, Vorstand des Tierschutzvereins Augsburg und Umgebung, ist empört: „Tiere auszusetzen ist schon ein starkes Stück, aber während diesen heißen Temperaturen ohne Futter und Wasser – das ist übelste Tierquälerei und unentschuldbar.“ Der Tierschutzverein Augsburg nimmt den Vorfall zum Anlass, an alle Tierhalter und Tierfreunde zu appellieren, Haus- und Wildtiere während der heißen Temperaturen zu schützen.
Tierpflegerin Siana Gleißner gibt folgende Tipps:
- Frisches und ausreichend Wasser zur Verfügung stellen:
Im Gegensatz zum Menschen, können die meisten Tiere ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Sie trinken und hecheln, um sich abzukühlen. Deshalb sollte stets genug Wasser zur Verfügung stehen. Katzen freuen sich auch über einen Trinkbrunnen. Auch Wildtiere leiden unter der Sommerhitze. Badestellen und Tränken im Garten oder auf dem Balkon können ihnen helfen. Für Vögel und Igel eignen sich flache Wasserschalen. Bei Insekten dienen zusätzlich ins Wasser gelegte Steine als Landeplätze. Das Wasser muss mindestens einmal täglich gewechselt werden, um das Ausbreiten von Krankheiten zu vermeiden.
- Kühle Temperaturen nutzen und schattige Ruheplätze anbieten:
Gassirunden sollten während der Sommerhitze frühmorgens oder spätabends getätigt werden. Auf Fahrradtouren mit dem Hund sollte zudem verzichtet werden, da sich die Vierbeiner stark verausgaben und einen Kreislaufkollaps oder Hitzeschlag erleiden können. Außerdem brennt der heiße Asphalt an den empfindlichen Pfoten. Freigänger-Katzen suchen selbstständig schattige Plätze auf. In der Wohnung oder im Haus sollten kühle Plätze zur Verfügung stehen. Achten Sie dringend darauf, keine Fenster zu kippen. Diese können für Katzen lebensgefährlich sein. Kleintiere im Freigehege sollten zu jeder Tageszeit schattige Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung haben.
- Keine Tiere im Auto zurücklassen:
Auch für kurze Besorgungen sollten Tiere keinesfalls im Auto zurückgelassen werden. Die Temperaturen im Fahrzeug können sich schnell auf 60 Grad aufheizen und so lebensgefährlich für Tiere werden. (AZ)
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