Jimi Blue Ochsenknecht schaut in die Kamera und trägt Kappe - aufgenommen am 18.02.2022.

Stand: 18.07.2025 08:40 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen den Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht. Sie wirft ihm vor, auf Social Media für zwei verbotene Glücksspielanbieter geworben zu haben.

Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover dem NDR Niedersachsen am Donnerstag. Zuerst berichteten die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und der „Spiegel“ über die Ermittlungen. Die zwei Glücksspielanbieter, für die Ochsenknecht geworben haben soll, verfügten laut dem Sprecher in Deutschland nicht über eine Lizenz. Das Werben für diese Anbieter sei demnach strafbar. Ochsenknecht drohe nach Paragraf 284 des Strafgesetzbuches eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Laut Staatsanwaltschaft geht es in dem Vorwurf um zwei Instagram-Stories aus November und Dezember 2023.

Aufenthaltsort war unbekannt – Ermittlungen pausierten

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Ermittlungen gegen Ochsenknecht nach eigenen Angaben jüngst wieder aufgenommen – das habe die Festnahme Ochsenknechts in Hamburg ermöglicht, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen hatten demnach im Januar 2024 begonnen, hätten aber vorläufig eingestellt werden müssen, da der Aufenthaltsort des Musikers nicht bekannt gewesen sei und ihn die Information über die Ermittlungen nicht erreicht habe. Inzwischen habe die Staatsanwaltschaft Ochsenknecht schriftlich darüber informiert, erklärte der Sprecher. Ochsenknecht habe nun die Möglichkeit, Stellung zu den Tatvorwürfen zu beziehen. Danach entscheide die Staatsanwaltschaft, ob sie gegen den Beschuldigten zum Beispiel den Vorwurf fallen lässt, Anklage erhebt oder einen Strafbefehl erlässt. Die Staatsanwaltschaft Hannover führt die Ermittlungen gegen Ochsenknecht, da als Wohnort des Schauspielers zunächst Hannover angegeben gewesen sei, erklärte der Sprecher auf Nachfrage.

Nach Festnahme: Ochsenknecht gegen Kaution entlassen

Gegen Ochsenknecht wird in Österreich wegen Betrugs ermittelt. Nach seiner Auslieferung nach Österreich ist der Schauspieler wieder auf freiem Fuß. Nach Informationen der Staatsanwaltschaft Innsbruck von Donnerstag wurde er nach Zahlung einer Kaution von 15.000 Euro freigelassen. Ochsenknecht wird vorgeworfen, Ende 2021 in einem Hotel in Tirol mehrere Tage lang einen Geburtstag gefeiert und die fast 14.000 Euro hohe Rechnung trotz mehrfacher Ermahnung, Ratenzahlungsangeboten und Gerichtsverhandlungen nicht gezahlt zu haben. Ochsenknecht war Ende Juni nach der Landung am Hamburger Flughafen in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor. „Der Spiegel“ berichtete zuletzt von weiteren Betrugsvorwürfen gegen Ochsenknecht. Der Anwalt des Schauspielers teilte dem „Spiegel“ mit, dass er sich zu den meisten Vorwürfen gegen seinen Mandanten nicht äußern könne.

Der TV-Promi Jimi Blue Ochsenknecht

Der in Hamburg im Gefängnis sitzende Schauspieler kann nach Österreich ausgeliefert werden. Das hat das Hanseatische Oberlandesgericht entschieden.

Schauspieler und Musiker Jimi Blue Ochsenknecht

Dem Schauspieler wird Betrug vorgeworfen. Derzeit ist er in Hamburg im Gefängnis, könnte aber demnächst nach Österreich ausgeliefert werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 17.07.2025 | 13:00 Uhr

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