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Sara Däbritz stand bei der Frauen-EM bislang noch nicht in der Startelf. Gegen Frankreich könnte sie aus verschiedenen Gründen wertvoll werden.
Basel – Nach der 1:4-Klatsche gegen Schweden steht die deutsche Nationalmannschaft vor dem EM-Viertelfinale gegen Frankreich unter Druck. Von Christian Wück werden Veränderungen gefordert, die wahrscheinlich auch kommen werden. In welchem Umfang ist aber noch nicht klar. Mit der erfahrenen Sara Däbritz hat der Bundestrainer einen Trumpf im Kader, der bislang nur auf sieben Einsatzminuten während der Frauen-EM kam.
Frankreich-Kennerin Däbritz als großer Joker im Viertelfinale der Frauen-EM?
Die erfahrene Mittelfeldspielerin bringt wertvolles Insider-Wissen mit ins deutsche Team. Däbritz spielte sechs Jahre lang in der französischen Liga, zunächst bei Paris Saint-Germain und die letzten drei Jahre bei den Olympique Lyonnais. In der abgelaufenen Saison spielte sie in Lyon zusammen mit Selma Bacha, Amel Majri, Alice Sombath und Kadidiatou Diani, die nun allesamt während der Europameisterschaft schon auf ihre Einsatzzeit – und teils Tore – für Frankreich gekommen sind.
„Ich kenne natürlich viele der Mädels und weiß, wie sie spielen. Ich habe schon einen besonderen Bezug zu einigen Spielerinnen“, erklärte die 30-Jährige in einem Interview mit der Sportschau. Während des Spiels zwischen der DFB-Elf und Frankreich wird zumindest der freundschaftliche Teil dieses besonderen Bezugs ruhen. „In der Partie am Samstag gibt es die Freundschaft erst wieder nach dem Abpfiff“, so Däbritz.
Bundestrainer Wück nominiert Kader für EM 2025: Diese 23 Spielerinnen sind dabeiFotostrecke ansehenDäbritz spielt in Wücks taktischen Überlegungen vor Spiel gegen Frankreich wohl eine wichtige Rolle
Neben ihrer Frankreich-Expertise hat Däbritz aber vor allem eins zu bieten: 109 Länderspiele Erfahrung. Dass sie bislang bei der Frauen-EM erst auf einen Kurzeinsatz gegen Polen gekommen ist, könnte sich nun ändern. Nach der 1:4-Niederlage gegen Schweden steht Bundestrainer Christian Wück unter Druck, seine Startelf zu überdenken. Und laut Bild ist Däbritz eine Kandidatin, die neu in die Startelf rücken könnte.
Am ehesten dürfte Laura Freigang für Däbritz Platz machen müssen. Mit dem dann entstehenden Mittelfeldtrio aus Sjoeke Nüsken, Elisa Senß und Däbritz dürfte Wück versuchen, etwas mehr defensive Stabilität in das Spiel der DFB-Elf zu bringen. Darunter leiden müsste dann entsprechend die Offensive, die Däbritz allerdings mit ihrer individuellen Klasse auch durchaus bereichern kann.
Sara Däbritz (r.), hier neben Selina Cerci (l.) und Giovanna Hoffmann (m.), durfte sich bislang nur im Training wirklich zeigen. Im Viertelfinale der Frauen-EM könnte sie gegen Frankreich in die Startelf rücken. © IMAGO/FotostandDFB-Trumpf Däbritz sendet Kampfansage an Frankreich vor EM-Viertelfinale
Egal wie Wück seine Startelf zusammensetzt, das Spiel gegen Frankreich ist die erste große Hürde auf dem Weg ins Finale der Frauen-EM. Das sieht auch DFB-Trumpf Däbritz so, die sich jedoch trotz der schwierigen Ausgangslage im Sportschau-Interview kämpferisch zeigt. Sie erwartet „sehr dynamische und technisch versierte“ Französinnen mit einem „schnellen Umschaltspiel“. Ihre Botschaft an das Team ist klar: „Am Ende müssen wir es mehr wollen als Frankreich.“
Die Europameisterin von 2013 und Olympiasiegerin von 2016 könnte zur entscheidenden Figur im Spiel um das Halbfinale werden, alleine wird sie das Spiel aber nicht zugunsten der DFB-Elf entscheiden können. Gefragt sind nun alle Spielerinnen und damit auch DFB-Trainer Wück, der sich nach der überstandenen Vorrunde Kritik ausgesetzt sieht. (sch)