Die Gewerkschaft ver.di zeigt sich tief besorgt über die am 15.07.2025 von der Geschäftsleitung von Amazon Leipzig (LEJ1) angekündigten Schließung des Teilbereichs Print-on-Demand. Von der Maßnahme sind nach aktuellem Stand rund 40 Beschäftigte direkt betroffen. Weitere Auswirkungen auf angrenzende Bereiche und Zulieferer sind nicht ausgeschlossen.
„Die geplante Teilbereichsschließung ist ein schwerer Schlag für die Belegschaft. Viele der Betroffenen arbeiten seit Jahren mit großem Engagement in dem Bereich und stehen nun plötzlich vor einer ungewissen Zukunft“, erklärt ver.di Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider.
Ver.di kritisiert vor allem die mangelnde Transparenz und Einbindung der Arbeitnehmervertretung im Vorfeld der Entscheidung. „Statt gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen, wurde die Schließung ohne ausreichende Beteiligung der Belegschaft durchgesetzt. Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit den Menschen, die dieses Unternehmen mit aufgebaut haben.“
ver.di fordert:
- Einen sofortigen Stopp der Schließungspläne, bis alle Alternativen geprüft sind
- Sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Beschäftigten, inklusive Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten und Qualifizierungsangeboten
- Einen transparenten Dialog mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft über die Zukunft des Standorts
Amazon steht gegenüber seinen Beschäftigten in der Verantwortung. Es darf nicht sein, dass Einsparziele über das Schicksal zahlreicher Familien gestellt werden“, so Schneider weiter.
ver.di ruft die Geschäftsleitung zu Gesprächen auf und prüft parallel weitere Schritte, um die Interessen der Mitglieder zu sichern – bis hin zu arbeitsrechtlichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen.