Die Kehrtwende des US-Präsidenten in seiner Ukraine- und Russland-Politik löst in der Nato Kopfzerbrechen aus. Vor allem stellt sich die Frage: Wer kann wann was überhaupt liefern?

Donald Trump verkauft es als großen Deal, die europäischen Verbündeten preisen es als die erhoffte Kehrtwende zurück zu einer gemeinsamen Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russischen Angreifer. Und zu mehr Druck auf Wladimir Putin, um endlich das Blutvergießen zu beenden. „Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen“, sagte der US-Präsident Anfang der Woche. „Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern.“ Das hörte sich so an, als würden sehr bald weitere der so dringend benötigten Flugabwehrsysteme in das von Russland bedrängte Land geschickt werden. Und Deutschland und andere europäische Länder würden die Kosten übernehmen. Trump telefonierte hierzu am 11. Juli sogar mit Bundeskanzler Friedrich Merz.