AUDIO: Fast alle Benko-Immobilien in Hamburg verkauft (1 Min)
Stand: 18.07.2025 10:30 Uhr
In Österreich liegt seit Dienstag die Anklage gegen den Pleite-Investor René Benko vor. Finanz-Manipulation lautet der Vorwurf. Auch in der Hamburger Innenstadt hat der Immobilien-Mogul für Bauruinen gesorgt. Doch es hat sich einiges getan.
Hamburg war von der Benko-Pleite betroffen wie keine andere deutsche Stadt. Sieben seiner Top-Immobilien standen mit Milliarden-Hypotheken im Grundbuch. Mittlerweile ist nur noch der Elbtower nicht verkauft. Alle anderen Immobilien konnten veräußert werden.
„Schneise der Verwüstung gut aufgearbeitet“
„Es sind jetzt ganz viele schon wieder in sicheres Fahrwasser gekommen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Die Schneise der Verwüstung, die Benko in manchen Städten hinterlassen hat, die haben wir in Hamburg schon ganz gut aufgearbeitet. Großes Kompliment an alle Beteiligten.“
Spatenstich am Gänsemarkt
Investoren kauften die Alsterarkaden, die Flüggerhöfe, das Kaufmannshaus. Und die Hansemerkur Versicherung feierte am Dienstag Spatenstich am Gänsemarkt.
Stadt kaufte ehemaliges HSH-Nordbank-Gebäude
Auch der Finanzsenator kaufte für die Stadt ein: „Wir haben jetzt das ehemalige HSH-Nordbank-Gebäude aus der Benko-Insolvenz erworben, um da das Haus der Digitalen Welt zu entwickeln„, sagte Dressel. Und zwar für 112 Millionen Euro, das sei ein günstiger Preis.
Nur eine Benko-Immobilie bleibt bisher unverkäuflich: der Elbtower, Deutschlands größte Bauruine.
Bis Ende 2028 soll am Gänsemarkt ein achtschossiges Bürogebäude entstehen. Eine Tochter der Hansemerkur investiert dafür einen dreistelligen Millionenbetrag.
In das Gebäude am Gerhart-Hauptmann-Platz soll unter anderem die Zentralbibliothek umziehen und es soll von der Volkshochschule genutzt werden.
Ende April sollte die Frist für Exklusivverhandlungen zur Zukunft des Elbtowers eigentlich auslaufen. Jetzt gibt es eine Verlängerung.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.07.2025 | 06:00 Uhr