Diese Woche mussten die Fans des FC Augsburg lange warten, um die Spieler und vor allem Trainer Sandro Wagner live zu sehen. Dafür zeigte der Bundesligist am Freitagabend beim Testspiel gegen den Neu-Regionalligisten FC Memmingen aber dann eine engagierte Leistung und gewann gegen den Viertligisten mit 4:1 (2:1).
Unter der Woche hatte der Bundesligist hinter verschlossenen Türen trainiert. „Es wurden viele taktischen Dinge einstudiert und erstmals waren alle Nationalspieler da“, bat eine Sprecherin des FCA um Nachsicht. „Aber nächste Woche wird es wieder öffentliches Training geben.“ Da wird Wagner zu Beginn der Woche ein, zwei Trainingseinheiten verpassen, da er für seine Fußballlehrer-Lizenz nach Frankfurt in der DFB-Zentrale anwesend sein muss.
FC Augsburg spielt mit aggressivem Pressing gegen Memmingen
Aber auch so bekamen die 2817 Zuschauer in der Memminger Arena einige Einblicke, wie Wagner spielen lassen will. Zum Beispiel wurde im Spielaufbau aus der Viererkette eine Dreierkette mit zwei hohen Außenbahnspielern. Oder es gab hohes und aggressives Pressing, wenn die Memminger versuchten, aufzubauen.
Personell hatte der neue FCA-Trainer seinem XXL-Kader aufgeteilt, denn nicht einmal 24 Stunden nach dem Test im Allgäu spielt der FCA am Samstag (16 Uhr) in Österreich beim Zweitligisten Austria Lustenau. So schonte Wagner einen Teil der Top-Spieler wie Chrislain Matsima, Jeffrey Gouweleeuw, Alexis Claude-Maurice oder Torhüter Finn Dahmen. Auf der Bank saß aber der jüngste Transfer Han-Noah Massengo. Verletzt ist noch Neuzugang Elias Saad (St. Pauli).
Der FC Memmingen präsentierte sich als ein anderer Gegner als der Bezirksligist TSV Gersthofen beim 9:0 vor einer Woche. Die Allgäuer sind als Bayernliga-Süd-Meister wieder in die Regionalliga zurückgekehrt und stehen kurz vor dem Saisonstart. Am Sonntag (13 Uhr) geht es in der ersten Hauptrunde des BFV-Toto-Pokals zum oberbayerischen Kreisklassisten ASV Au (bei Bad Aibling), am kommenden Freitag startet die Mannschaft von Trainer Matthias Günes mit dem Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger VfB Eichstätt.
FC Augsburg geht früh in Führung
Durchaus ein erster Gradmesser zu Beginn der Vorbereitung also. Und so dauerte es bis zur 17. Minute, ehe der FCA mit dem ersten gelungenen Offensiv-Spielzug mit 1:0 in Führung ging. Henri Koudossou verarbeitete auf der rechten Außenbahn einen weiten Ball künstlerisch anspruchsvoll und flankte dann genau auf Steve Mounié, dessen Kopfball sich unhaltbar ins Memminger Tor senkte. Nur vier Minuten glichen die Gastgeber aber aus. Der FCA spielte auf Abseits, der Linienrichter sah es anders und Luis Vetter bedankte sich mit dem 1:1 (21.).
Doch nach einer halben Stunde lag der FCA wieder in Führung. Der quirlige Aiman Dardari war im Strafraum gefoult worden. Mounié verwandelte den folgenden Elfmeter sicher zum 2:1 (30.). Der Nationalspieler aus dem Benin machte wie Dardari viel Werbung in eigener Sache, denn er setzte auch noch einen Kopfball an die Unterkante des Memminger Tores.
FC Augsburg gewinnt mit 4:1 gegen Memmingen
Nach dem Wechsel machte Mounié weiter Wirbel und köpfte zum 3:1 (47.) ein. Sein dritter Treffer. Die Vorarbeit? Natürlich von Dardari. Danach durfte sich Arne Maier vom Elfmeterpunkt (der eingewechselte Mauro Hämmerle war gefoult worden) versuchen und erhöhte auf 4:1 (56.).
Damit ließ es der FCA bewenden. Den Zuschauern hatte es aber auch so gefallen und auch die Gastgeber waren zufrieden. Zumal sich der FCA in finanzieller Hinsicht spendabel zeigte. Zu „absolut fairen Konditionen“ sei er gekommen, freute sich der Memminger Vorsitzende Andreas Minkenberg. Auch so kann man für sich werben.
FC Augsburg Labrovic – Banks (46. Sorg), Zesiger (46. Bauer), Schlotterbeck (46. Kücüksahin), Pedersen (46. Hämmerle) – Breithaupt (62. Massengo), Maier (62. Fellhauer) – Koudossou (62. Mühlbauer), Dardari (72. Kabadayi), Dong (46. Deger) – Mounie (62. Essende).
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Robert Götz
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