In einem nächsten Schritt soll zeitnah eine Absichtserklärung mit dem Land Sachsen-Anhalt unterschrieben werden. Wie ein Unternehmenssprecher sagte, wäre es die erste Chip-Fabrik von FMC in Deutschland. Derzeit würden die Chips in anderen Fabriken produziert.

Wirtschaftsminister Schulze: Intel damit nicht vom Tisch

Es sei ein Projekt in Milliardengröße, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU). Nachdem Intel sich zurückgezogen habe, seien die Gespräche mit FMC ein wichtiger Plan B gewesen. Der US-Chiphersteller Intel hatte im vergangenen Jahr erklärt, die ursprünglichen Pläne für den Aufbau mehrerer Chip-Fabriken in Magdeburg erst einmal auf Eis zu legen. Am Standort in Sachsen-Anhalt sollten rund 30 Milliarden Euro investiert werden. 

Das Unternehmen FMC
FMC (Ferroelectric Memory Company) wurde 2016 gegründet und ist aus dem Umfeld der TU Dresden entstanden. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Speicherzellen entwickelt, die einen äußerst geringen Stromverbrauch haben und damit den Energiebedarf von KI-Rechenzentren reduzieren. Hinter FMC stehen unter anderem die Unternehmen Bosch, Air Liquide, Merck und weitere internationale Investoren.

„Intel ist damit nicht vom Tisch“, betonte Schulze. In dem bei Magdeburg geplanten großen High-Tech Park sollen sich weitere Unternehmen ansiedeln. Während Intel eine Fläche von 400 Hektar direkt neben dem Park gekauft hat, handele es sich bei dem FMC-Projekt um rund 100 Hektar, die dem Land gehören. „Jetzt ist wichtig, dass die Finanzierung geklärt wird“, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister. Zusammen mit dem Unternehmen seien jetzt Gespräche mit dem Bund und der EU für eine mögliche Finanzierung geplant.