Wenn die Leberwerte zu hoch sind, besteht Handlungsbedarf. Wie sich die Werte senken lassen und welche Rolle die Ernährung spielt, erfahren Sie hier.
„Laut dem Laborbefund sind Ihre Leberwerte erhöht, das sollten wir weiter abklären“: Wer diesen oder einen ähnlichen Satz aus dem Munde der Ärztin oder des Arztes hört, ist womöglich erst einmal überrascht. Denn in vielen Fällen verursachen Erkrankungen, die sich auf die Leberwerte auswirken können, über lange Zeit keine Beschwerden.
Die erhöhten Werte fallen oft zufällig bei einer routinemäßigen Blutuntersuchung in der hausärztlichen Praxis auf und bieten dann Anlass zur Sorge. Zwar können die Leberwerte auch bei Menschen ohne erkennbares Gesundheitsproblem vorübergehend außerhalb des Normbereichs liegen. Eine längerfristige Erhöhung (insbesondere mehrerer Leberwerte) ist jedoch immer als Warnsignal zu verstehen: Sie legt nahe, dass etwas nicht stimmt, entweder mit der Leber selbst oder aber mit einem anderen Organ.
Erhöhte Leberwerte lassen sich nur senken, wenn es gelingt, den Grund für den Anstieg festzustellen und die auslösende Krankheit – falls möglich – gezielt zu behandeln.
Meist stecken folgende Ursachen dahinter:
Manchmal gibt es allerdings auch andere Erklärungen für die erhöhten Werte. Dazu zählen auch Krankheiten, die nicht unmittelbar etwas mit der Leber zu tun zu haben scheinen, wie etwa Muskel- und Herzerkrankungen. (Einen Überblick über die häufigen und seltenen Gründe für auffällige Leberwerte finden Sie hier.)
Nach der Ursache richtet sich, welche Form der Behandlung sinnvoll und notwendig ist. Beispielsweise gestaltet sich die Therapie bei einer Gallenwegserkrankung anders als bei einer viralen Leberentzündung. (Wie die erwähnten Erkrankungen üblicherweise behandelt werden, ist im letzten Kapitel dieses Artikels zusammengefasst.)
Bestimmte Maßnahmen sind bei erhöhten Leberwerten jedoch grundsätzlich empfehlenswert. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Kapitel.
Um die Leber zu entlasten, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Im besten Fall fördert er die Genesung der Leber und trägt somit dazu bei, die Leberwerte zu senken.
Insbesondere folgende Tipps können zu einer gesünderen Leber verhelfen:
All diese Maßnahmen sind aber keineswegs als Alternative zu einer ärztlichen Therapie zu verstehen. Bei einem durch Übergewicht oder Alkohol verursachten Leberschaden ist eine konsequente Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten zwar der wichtigste Behandlungsschritt. Nichtsdestotrotz ist jede Erkrankung, die zu erhöhten Leberwerten führt, ein Fall für die Ärztin beziehungsweise den Arzt. Auch deshalb, weil viele Lebererkrankungen mit weiteren Erkrankungen oder gesundheitlichen Problemen einhergehen, die erkannt und gezielt behandelt werden müssen.