Der Migrationsgipfel auf der Zugspitze ist ein Wendepunkt: Deutschland ist nicht länger Bremser einer härteren Migrationspolitik. Sondern ihr entschlossener Antreiber.
18. Juli 2025, 20:32 Uhr
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Deutschland setzt auf eine härtere Migrationspolitik: Innenminister Dobrindt trifft sich mit Amtskollegen aus Nachbarländern auf der Zugspitze, um Abschiebungen und Asylverfahren außerhalb der EU zu forcieren. Die Minister planen eine Neuordnung der europäischen Migrationspolitik ab 2026 und fordern bereits jetzt eine Verschärfung. Dobrindt positioniert sich bewusst gegen frühere migrationsfreundliche Partner und setzt auf eine Abschottungspolitik, die Lob aus Polen und Dänemark erntet. Die Inszenierung auf dem Gipfel als Botschaft an Europa zeigt: Deutschland verabschiedet sich von der Merkel-Ära und setzt auf eine martialische, abschreckende Strategie in der Migrationspolitik.
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Wie heißt hier welcher Gipfel? Europäische Integrations- und Innenminister auf der Aussichtsplattform der Zugspitze
© Ronald Wittek/epa
Auf der anderen Seite des Berges, dort drüben, sagt Alexander Dobrindt und zeigt in Richtung Südosten, gleich dort liege Österreich. Die Köpfe seiner Gäste folgen der ausgestreckten Hand des Ministers über das Geländer der Panorama-Terrasse hinweg. Schroffe Bergketten, hier und da noch kleine Schneeinseln, der kümmerliche Rest des abschmelzenden Zugspitzgletschers.
„Du würdest hier wohl am liebsten gleich eine Grenzkontrolle durchführen?“, fragt Dobrindt seinen österreichischen Amtskollegen und knufft ihn in die Seite. „He wants to do a border control“, übersetzt einer aus der Gruppe für die anderen, die kein Deutsch sprechen. Die Minister lachen herzlich und wenden sich wieder den Fernsehkameras zu.