Nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Stuttgart-Ost Anfang Juli haben linke Gruppen am Freitagabend in der Stuttgarter Innenstadt gegen Polizeigewalt demonstriert. In einem Demonstrationszug zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Plakaten und Bannern vom Rotebühlplatz bis an den Schlossplatz. Laut Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich.
Linksautonome Gruppen hatten zuvor zu der Demo aufgerufen. Der baden-württembergische Landesverfassungsschutz hatte die Veranstaltung im Blick, da auch gewaltorientierte Extremisten unter den Teilnehmern vermutet wurden.
Demo-Aufruf nach Polizeieinsatz in Stuttgart-Ost
Für die Demonstration mobilisiert hatten nach dem Polizeieinsatz Anfang Juli linke und linksextremistische Gruppen wie das „Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region“ (AABS), die „Föderation Klassenkämpferischer Organisationen“ (FKO), die „Linksjugend [´solid]“ Ortsgruppe Stuttgart, der „Sozialistisch-Demokratische Studierendenverband“ (DIE LINKE.SDS), das „Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart“ (OTKM) sowie die „Deutsche Kommunistische Partei“ (DKP).
Laut der Stadt Stuttgart hatte eine Privatperson die Demonstration mit einer prognostizierten Teilnehmerzahl von 100 Personen angemeldet. Die Polizei setzte laut eigenen Angaben mit Hilfe eines Anti-Konflikt-Teams auf „Kommunikation und Kooperation“.
Polizei: Keine Ausschreitungen
Zu den befürchteten Ausschreitungen kam es am Freitagabend im Rahmen der angemeldeten Demonstration jedoch nicht. „Die Kundgebungen und die Demonstration sind friedlich und störungsfrei verlaufen“, teilt ein Sprecher der Polizei Stuttgart am Freitagabend auf Nachfrage mit. „Es gab keine besonderen Vorkommnisse.“
Die Polizei sperrte den Rotebühlplatz sowie Teile der Theodor-Heuss-Straße ab. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart
Für den Demozug in Richtung Schlossplatz sperrten Einsatzkräfte unter anderem zeitweise Teile der Theodor-Heuss-Straße in der Stadtmitte, wodurch es zu Verzögerungen im Straßenverkehr kam.
Laut Angaben des Sprechers war die Abschlusskundgebung am Schlossplatz gegen 20 Uhr beendet.