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Die EU einigt sich auf das 18. Sanktionspaket im Ukraine-Krieg. Der Kreml reagiert gelassen auf die erneute Verschärfung. Der News-Ticker.

Update, 22.55 Uhr: Das russische Militär hat einen neuen massiven kombinierten Luftangriff mit Kampfdrohnen und Raketen auf die Ukraine gestartet. Am frühen Abend wehrte die ukrainische Flugabwehr mehrere Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt Kiew ab. Dutzende weitere russische Drohnen befanden sich noch im ukrainischen Luftraum. Zuvor waren mehrere ballistische Raketen auf Ziele bei der südostukrainischen Großstadt Dnipro abgefeuert worden. Unbestätigten Berichten zufolge starteten zudem Bomber der strategischen Luftwaffe Russlands. Diese können Marschflugkörper über große Distanzen abfeuern.

Update, 21.15 Uhr: Deutschland und Rumänien haben insbesondere im Hinblick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit bei der Rüstung und in anderen Wirtschaftsbereichen angekündigt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte nach einem Treffen mit Rumäniens Präsident Nicusor Dan am Freitag in Berlin, die Außenminister beider Länder hätten einen „Aktionsplan“ unterzeichnet, der Rumänien und Deutschland „noch näher zusammenbinden wird, sicherheitspolitisch, wirtschaftspolitisch und auch persönlich“.

Gegen Russland: Deutschland und Europa wollen Kooperation ausbauen

Die Vereinbarung sehe den Ausbau der „rüstungspolitischen Kooperation“ sowie eine verstärkte Koordinierung bei der Förderung von Investitionen vor, sagte Merz weiter. „Das bilaterale Handelsvolumen erreichte im vergangenen Jahr den Rekordwert von über 42 Milliarden Euro“, fügte er hinzu. „Wir sind uns einig, da geht noch mehr. Dieses Potenzial wollen wir ausschöpfen.“

Merz hob die Bedeutung Rumäniens in der Nato hervor. Das an der Grenze zur Ukraine liegende Land spiele schon durch seine geografische Lage eine wichtige Rolle. Berlin und Bukarest arbeiteten gemeinsam daran, „den Druck auf Russland weiter zu erhöhen und die Ukraine zu unterstützen. So werden wir Moskau eines Tages an den Verhandlungstisch bringen“, sagte der Kanzler. Beide Länder arbeiteten auch gemeinsam daran, Moldau an die EU heranzuführen und eine Destabilisierung durch Russland zu verhindern.

Update, 19.06 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Einigung der EU auf das 18. Sanktionspaket gegen Russland begrüßt. „Das wird natürlich erheblichen Einfluss haben, auch auf das, was dann in Russland geschieht“, sagte Merz nach einem Treffen mit dem rumänischen Präsidenten Nicușor Dan in Berlin. Damit widerspricht Merz auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, der Russland als „immun“ gegen die Sanktionen bezeichnet hatte.

Der russische Präsident Wladimir Putin, links, besucht das Unternehmen Magnitogorsk Iron and Steel Works in Magnitogorsk, Russland.Russland blickt gelassen auf die neuen Sanktionen der EU im Ukraine-Krieg. © Mikhail Sinitsyn/dpa„Hybride Aggressionen“ im Ukraine-Krieg: Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russische Spione

Update, 15.50 Uhr: Großbritannien verhängte am Freitag Sanktionen gegen 18 russische Spione und drei Einheiten des Militärgeheimdienstes GRU. Außenminister David Lammy beschuldigte den GRU, „Europa zu destabilisieren, die Souveränität der Ukraine zu untergraben und die Sicherheit der britischen Bürger zu bedrohen“. Russlands Präsident Wladimir Putin werde mit seinen „hybriden Drohungen und Aggressionen“ nicht erfolgreich sein, „unsere Entschlossenheit zu brechen“.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die NATO stuft Cyberattacken als „wichtiges Instrument in Russlands Strategie“ im Ukraine-Krieg ein.

Russland „immun“ gegen EU-Sanktionen im Ukraine-Krieg

Update, 13.43 Uhr: Moskau zeigt sich unbeeindruckt vom 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland im Ukraine-Krieg. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Moskau habe „eine gewisse Immunität gegenüber Sanktionen entwickelt“. Die Strafmaßnahmen bezeichnete er als „illegal“ und „zweischneidiges Schwert“ mit negativen Auswirkungen auch für die verhängenden Länder, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax.

Gleichzeitig bewertete Peskow Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu mehr Dynamik im Verhandlungsprozess als „positives Signal“. „Wir sind auch dafür, den Verhandlungsprozess zu beschleunigen“, erklärte der Kremlsprecher. Die direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew waren im Frühjahr in Istanbul wieder aufgenommen worden, führten bisher jedoch hauptsächlich zu humanitären Aktionen wie Gefangenenaustauschen.

Trump und Putin: Die Geschichte zweier Präsidenten in Bildern Wandbild Putin Trump Litauen Fotostrecke ansehenSelenskyj verhandelt mit Frankreich über neue Kampfjets für den Ukraine-Krieg

Update, 13.05 Uhr: Die Ukraine verhandelt mit Frankreich über neue Kampfjets. Präsident Selenskyj führte Gespräche mit Emmanuel Macron über ein Waffenpaket, wie er auf X mitteilte. Frankreich zeige sich demnach bereit, zusätzliche Piloten für Mirage-Jets auszubilden und weitere Flugzeuge zu liefern. Die Gespräche hätten auch die Pilotenausbildung für diese Kampfjets umfasst. Zusätzlich stünden neue Luftabwehrraketen zur Diskussion, die gegen russische Angriffe im Ukraine-Krieg eingesetzt werden sollen.

Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg: Selenskyj bedankt sich für EU-Hilfe

Update, 12.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der EU für das 18. Sanktionspaket gegen den Ukraine-Krieg gedankt und weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau gefordert. „Dieser Beschluss ist von grundlegender Bedeutung und kommt zur rechten Zeit, vor allem jetzt, da Russland die Brutalität der Angriffe auf unsere Städte und Dörfer verstärkt hat“, schrieb Selenskyj in den sozialen Netzwerken. Es würden zudem mit den ukrainischen Partnern und im Land selbst neue Sanktionsentscheidungen vorbereitet.

Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Großbritannien kündigt Unterstützung an

Update, 10.51 Uhr: Großbritannien plant möglicherweise den Erwerb US-amerikanischer Waffen zur Weiterleitung an die Ukraine. Premierminister Keir Starmer signalisierte entsprechende Überlegungen, wie Bloomberg berichtete. Das Konzept folgt dem deutschen Vorbild, bei dem bereits amerikanische Rüstungsgüter für ukrainische Streitkräfte beschafft werden. Nach Angaben einer informierten Quelle befinden sich die Gespräche zwischen Großbritannien, den USA und anderen europäischen Nationen noch in der Anfangsphase. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angedeutet, bestehende Waffenlieferbeschränkungen aufzuheben, sofern europäische Partner die Finanzierung der Nachlieferungen übernehmen.

Offensive an Ukraine-Front: Russland bezahlt Geländegewinn mit Verlusten im Krieg

Update, 9.46 Uhr: Russland führt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine trotz neuer Sanktionen unvermindert fort. Seit Jahresbeginn eroberte die russische Armee 2395 Quadratkilometer Gebiet – eine Fläche vergleichbar dem Saarland. Diese Angaben stammen übereinstimmend von ukrainischen und russischen Kriegsbloggern. Die russischen Verluste bleiben in der Offensive aber hoch. Der ukrainische Generalstab meldete für die vergangenen 24 Stunden 1.180 gefallene russische Soldaten und den Verlust von über 300 Waffen und Militärausrüstungsgegenständen. Hier der Überblick:

  • Panzer: 11.032 (+3 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 23.005 (+9)
  • Artilleriesysteme: 30.485 (+47)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1441 (+1)
  • Luftabwehrsysteme: 1194
  • Flugzeuge: 421
  • Hubschrauber: 340
  • Drohnen: 46.549 (+135)
  • Marschflugkörper: 3491
  • Kriegsschiffe und Boote: 28
  • U-Boote: 1
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 55.494 (+111)
  • Spezialausrüstung: 3932

Ukraine-Krieg aktuell: EU beschließt neue Russland-Sanktionen

Update, 8.09 Uhr: EU hat das 18. Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Vertreter der Mitgliedstaaten einigten sich in Brüssel auf neue Strafmaßnahmen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Die Slowakei hatte das Paket wochenlang blockiert. Ministerpräsident Robert Fico erklärte kurz vor der Einigung seinen Kursschwenk. Details der Sanktionen blieben zunächst unbekannt.

Neue Russland-Sanktionen beschlossen: Slowakei macht Weg für Strafe gegen Putin frei

Update, 6.19 Uhr: Die Slowakei gibt ihre Blockade des 18. EU-Sanktionspakets gegen Russland auf. Ministerpräsident Robert Fico kündigte in einem Facebook-Video an, bereits am Freitag (18. Juli) die Zustimmung zu erteilen. Eine weitere Blockade wäre „kontraproduktiv“ für die slowakischen Interessen als EU-Mitglied, begründete Fico die Kehrtwende. Zuvor hatte er sich mit der EU über eine Verordnung gestritten, die ab 2028 einen vollständigen Gasimportstopp aus Russland vorsieht. Die Gründe für Ficos Kurswechsel blieben zunächst unklar.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland wird von massiver Drohnen-Attacke getroffen

Update, 5.25 Uhr: Die Ukraine hat eine großangelegte Drohnenattacke gegen Russland durchgeführt, die auch die Moskauer Region erreichte. Russlands Luftverteidigung zerstörte nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin zwei Drohnen, die auf die Hauptstadt zusteuerten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Insgesamt vernichteten russische Kräfte binnen vier Stunden 46 ukrainische Drohnen. Die Region Brjansk war hauptsächlich betroffen.

Neue Hoffnung auf Frieden? Russland will über Ende vom Ukraine-Krieg verhandeln

Update, 22.50 Uhr: Eine namentlich nicht genannte Quelle hat gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass bestätigt, dass es eine dritte Runde der direkten Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland geben werde. Aktuell lege man das Datum der Verhandlungen fest, hieß es von der Quelle. Zuvor hatten die beiden Länder zweimal direkte Verhandlungen im türkischen Istanbul gehalten. Russland hatte neue Gebietsforderungen gestellt, während der Austausch von Gefangenen und Leichen gewissermaßen das einzige, nennenswerte Ergebnis der Verhandlungen war.

Update, 20 Uhr: Bei russischen Angriffen im ostukrainischen Gebiet Donezk sind zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Mehr als zwei Stunden habe die russische Armee Kostjantyniwka mit Artillerie beschossen, teilte die regionale Staatsanwaltschaft mit. Zwei Menschen im Alter von 57 und 59 Jahren seien ums Leben gekommen. Eine 67-Jährige wurde demnach verletzt und 32 Wohnhäuser wurden beschädigt. Bei zwei Drohnenangriffen auf die Stadt Kramatorsk seien außerdem eine Frau und fünf Männer verletzt worden.

Ukraine aktuell: Merz zuversichtlich über Patriot-Lieferung

Update, 19.19 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich zuversichtlich gezeigt, dass bald eine Einigung mit den USA über die Lieferung von Patriot-Luftverteidigungssystemen in die Ukraine erzielt werden kann. In diesen Stunden würden die Verteidigungsminister über die technischen Details verhandeln, sagte der CDU-Chef am Nachmittag während seines Besuchs in Großbritannien. „Die müssen auch transportiert werden, die müssen aufgebaut werden. Das ist keine Frage von Stunden. Das ist eine Frage von Tagen, vielleicht Wochen.“ Aber die Verhandlungen seien „sehr konkret“.

Update, 13.29 Uhr: Offenbar soll Kiew im Ukraine-Krieg zeitnah weitere Patriot-Systeme erhalten. Das sagte der ranghöchste Nato-Militär, Alexus Grynkewich, laut ntv auf einer Konferenz in Wiesbaden. Grynkewich sagte, die Vorbereitungen würden in enger Zusammenarbeit mit Deutschland durchgeführt. Der Befehl liege darin, so schnell wie möglich zu handeln. Wie ntv weiter schreibt, konnte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch nicht bestätigen, dass die Systeme unterwegs seien.

Donald Trump will der Ukraine aktuell Patriots zur Verfügung stellen. Die Nato soll nun schnell handelnDonald Trump will der Ukraine aktuell Patriots zur Verfügung stellen. Die Nato soll nun schnell handeln © dpa/AP | Evan Vucci + dpa | Soeren Stache

Update, 12.21 Uhr: Russland hat nach offiziellen Angaben die Leichen von 1.000 ukrainischen Soldaten an Kiew übergeben. Damit setze Moskau weiter die Vereinbarungen der Verhandlungen von Istanbul um, teilte der russische Chefunterhändler bei den Gesprächen, Wladimir Medinski, mit. Moskau hat im Gegenzug seiner Darstellung nach 19 russische Kämpfer zurückerhalten. „Mögen sie in Frieden in heimischer Erde ruhen“, schrieb er auf Telegram. Die ukrainische Seite bestätigte nur den Erhalt von 1.000 Soldatenleichen.

Abseits vom Ukraine-Krieg: Neue Ministerpräsidentin gewählt

Update, 11.44 Uhr: In der von Russland angegriffenen Ukraine hat das Parlament in Kiew die neue Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bestätigt. Für ihre Kandidatur stimmte eine deutliche Mehrheit von 262 Abgeordneten, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf mehrere Abgeordnete. Für den Nachmittag werden die Abstimmungen für den neuen Verteidigungs- und Außenminister und die übrigen Kabinettsmitglieder erwartet. Außenminister Andrij Sybiha soll seinen Posten behalten. Neuer Verteidigungsminister soll Ex-Regierungschef Denys Schmyhal werden.

Update, 9.53 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Kiew im Ukraine-Krieg weitere Waffenlieferungen versprochen. Darunter auch Patriot-Abwehrsysteme, die mit europäischen Mitteln finanziert werden sollen. Um ebendiese Lieferungen gibt es seit Tagen Ungewissheit. Wie nun Reuters berichtet, hat Trump mit seinem Plan sogar enge US-Partner überrascht. Auch sie sollen erst während der Ankündigung von den Details erfahren haben.

Aktuell rückt Russland im Ukraine-Krieg vor – Verluste steigen weiter

Update, 9.03 Uhr: Offenbar rücken russische Truppen im Ukraine-Krieg in der Oblast Donezk weiter vor. Dabei soll nach Informationen von DeepState unter anderem das Dorf Schewtschenko eingenommen worden sein. Die Soldaten von Wladimir Putin sollen weiter vorrücken.

Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am 17. Juli auf Facebook bekannt gab, steigen Russlands Verluste im Ukraine-Krieg weiter. Inzwischen sollen mindestens 1.038.650 Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Darüber hinaus hat Putin mindestens 11.029 Panzer und 22.996 gepanzerte Kampffahrzeuge verloren.

Update, 7.19 Uhr: Ukrainische Drohnen sollen in der Nacht nicht nur auf Moskau (siehe vorheriges Update), sondern auch auf St. Petersburg gezielt haben. Am Flughafen Pulkowo in St. Petersburg ist aufgrund dessen der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt worden, wie unter anderem der Kyiv Independent berichtet.

Ukraine aktuell: Merz-Ministerium widerspricht Trump

Update vom 16. Juli, 15.10 Uhr: US-Präsident Donald Trump hatte mit Blick auf Waffenlieferungen an die Ukraine behauptet, dass die ersten Patriot-Luftabwehrsysteme bereits aus Deutschland auf dem Weg seien. Die Bundesregierung weiß jedoch nichts davon. „Da kann ich nicht bestätigen, dass aktuell schon etwas auf dem Weg ist. Das ist mir nicht bekannt“, zitierte der Sender ntv einen Sprecher des Verteidigungsministeriums. Am Montag solle es allerdings ein Gespräch der Ukraine-Unterstützer-Staaten (UDCG) geben. Dabei werde es auch um Fragen zur Bereitstellung weiterer Patriot-Systeme an die Ukraine gehen.

Erstmeldung: Moskau – Der Kreml hat den europäischen Ländern offenen Militarismus vorgeworfen und wieder einmal den möglichen Einsatz von Atomwaffen angedeutet.

Kreml-Sprecher droht Europa mit Atomdoktrin

Die europäischen Länder gäben Unsummen für Waffen aus, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern, sagte Kremlsprecher Peskow. „Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äußerst schwierig, irgendetwas zu prognostizieren“, erklärte er russischen Nachrichtenagenturen zufolge. 

Zugleich erinnerte er an die erst vor kurzer Zeit umgeschriebene russische Atomdoktrin. Dort sei eindeutig festgehalten, dass schon das „Anstiften“ nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte als Aggression gelte. Atommächte in Europa sind Großbritannien und Frankreich.

Ukraine aktuell: Moskau droht immer wieder mit Atomwaffeneinsatz

Schon mehrfach seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die russische Führung Atomdrohungen geäußert, um den Westen von einer stärkeren Unterstützung des überfallenen Landes abzuhalten.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland weist Schuld für stockende Verhandlungen von sich

Obwohl Russland in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Kriegsende bislang keine Kompromissbereitschaft gezeigt hat, gab Peskow erneut dem Nachbarland die Schuld für die stockenden Gespräche. Er rufe alle Staaten dazu auf, die Ukrainer zu neuen Verhandlungen anzuhalten, sagte er.

Die bislang letzte Verhandlungsrunde zwischen den Kriegsparteien fand Mitte Juni in Istanbul statt. Dabei wurde ein Gefangenenaustausch vereinbart. Einen Termin für neue Gespräche gibt es bislang nicht – laut Moskau hat Kiew keine entsprechenden Vorschläge gemacht.

Putins Armee attackiert Ukraine mit Drohnen

Indes hat die russische Armee die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht zum Mittwoch erneut mit hunderten Drohnen angegriffen. Eine Frau sei getötet worden, teilten örtliche Behörden mit. Mehr als zwei Dutzend weitere Menschen seien verletzt worden. Insgesamt seien mindestens 400 Drohnen sowie eine ballistische Iskander-Rakete eingesetzt worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe.

Allein acht Menschen seien in der zentralukrainischen Region Winnyzja verletzt worden, erklärte die örtliche Militärverwaltung in Onlinenetzwerken. Bei einem Angriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs drei Menschen verletzt.

US-Präsident Donald Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit drastischen Zöllen gegen Russland und dessen Handelspartner. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an. Diese sollen von Deutschland und anderen europäischen Ländern bezahlt werden. (bb mit Agenturen)