Neuer Stellenplan

Siemens-Stellenabbau: Konkrete Zahlen stehen fest

18.07.2025 – 16:40 UhrLesedauer: 2 Min.

SiemensVergrößern des Bildes

Die Siemens-Konzernzentrale in München (Archivbild): Das Unternehmen will in Deutschland viele Stellen abbauen. Unter anderm auch in Franken. (Quelle: Felix Hörhager/dpa/dpa-bilder)

Nach den Verhandlungen mit den Betriebsräten bleibt es beim geplanten Stellenabbau bei Siemens in Franken. Minimale Änderungen sorgen für leichte regionale Verschiebungen.

Siemens streicht bis 2027 in Franken nahezu genauso viele Stellen wie ursprünglich angekündigt. Arbeitnehmervertreter hatten sich noch optimistisch gezeigt, dass die Stellenstreichungen nicht ganz so hoch ausfallen könnten. Doch wie Siemens t-online am Freitag bestätigte, bleibt es nahezu bei den Zahlen, die schon Ende März 2025 bekannt wurden. Im Großraum Nürnberg werden rund 900 Beschäftigte betroffen sein. Ihre Stellen beim Automatisierungsgeschäft von Siemens Digital Industries fallen weg. Bayernweit sind 1.400 Stellen von der Maßnahme betroffen, in ganz Deutschland 2.500.

Konkret sieht der Stellenabbau laut Unternehmenssprecher Bernhard Lott nun folgendermaßen in Franken aus: In Erlangen werden 400 Stellen statt der ursprünglich genannten 370 abgebaut, in Nürnberg 240 statt 300 Jobs, in Fürth 280 statt 270 und in Amberg sowie Bad Neustadt bleibt es unverändert bei 270 bzw. 140 Stellen.

Sprecher Bernhard Lott bestätigte t-online, dass es zuletzt zu kleineren Verschiebungen zwischen Nürnberg und Erlangen gekommen war, weil Beschäftigte im Zuge der Umzugspläne vom Nürnberger Standort Moorenbrunn auf den Campus in Erlangen wechseln sollen.

Ein Teil des Abbaus sei an vielen Standorten in Deutschland bereits erfolgreich angegangen worden. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen in Deutschland geben. Laut Siemens soll der Stellenabbau „sozialverträglich“ erfolgen. Dazu gehören Altersteilzeit-Regelungen und Abfindungsangebote sowie etwa eine Übergangsgesellschaft mit Gehaltsfortzahlung oder Anreize für jobbedingte Umzüge. Für rund ein Drittel der Kollegen und Kolleginnen sei bereits eine Lösung gefunden worden.

Außerdem kündigte Siemens einen 50-Millionen-Euro-Fonds für Mitarbeiterfortbildung in den kommenden fünf Jahren an, der für interne Wechsel in andere Konzernbereiche genutzt werden soll. Parallel dazu plant das Unternehmen 500 neue Stellen im Zugwerk München-Allach, wo Teile der betroffenen Belegschaft unterkommen könnten.