Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf sind 19 Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei mindestens ein Kind; vier von ihnen seien schwer verletzt, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht. Nach ihren Angaben war einer der Feuerwerkskörper beim großen Feuerwerk am späten Freitagabend in zu niedriger Höhe detoniert. Die Ursache ist unklar, die Polizei geht von einem Unfall aus.

Der Veranstalter beendete das Fest nach dem Unglück gegen 22.45 Uhr für diesen Tag vorzeitig. Eigentlich hätte die Kirmes bis in die frühen Morgenstunden geöffnet bleiben sollen. Man bedauere den Unfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher erklärte, man müsse jetzt „prüfen, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im kommenden Jahr fortgesetzt wird“.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit etwa 80 Personen im Einsatz, er dauerte rund zwei Stunden. Etwa eine Stunde nach dem Vorfall sei der letzte Patient ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es von der Feuerwehr. Einem Sprecher zufolge kamen nur manche der Verletzten in Kliniken.

Ersthelfer und Polizisten tragen eine Verletze zu den Sanitätern auf einer Brücke.Ersthelfer und Polizisten tragen eine Verletze zu den Sanitätern auf einer Brücke. (Foto: David Young/dpa)Große Drohnenshow vor dem Feuerwerk

Die Kirmes hatte vor einer Woche begonnen und geht noch bis diesen Sonntag. Aufsehen hatten die Veranstalter mit ihrer Ankündigung zur größten Drohnenshow Deutschlands erregt: Die mit Musik unterlegte etwa 20-minütige Show, bei der 1000 Drohnen mit ihren kleinen Lampen riesige Skulpturen am Abendhimmel bildeten, fand am ersten Samstag des Volksfestes und ein zweites Mal am Freitagabend statt. Unmittelbar danach folgte das traditionelle Feuerwerk.

Mit der Rheinkirmes feiert der mehr als 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris (23. Juli). An den zehn Kirmestagen präsentieren mehr als 300 Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Festzelte auf der Festwiese auf der linken Rheinseite direkt gegenüber der Düsseldorfer Altstadt.