Lichtkonzept für Fledermäuse angepasst

Damit die geschützten Kleinsäuger am Wochenende nicht gleich Reißaus nehmen, wenn tausende Besucher die Schlösser bevölkern, ist einiger Aufwand nötig. Um die Artenvielfalt und den Besucherandrang unter einen Hut zu bekommen, haben sich die Veranstalter beim Lichtkonzept seit dem vergangenen Jahr etwas einfallen lassen, sagt der Technische Leiter der Schlössernacht Peter Acs.

„Wir werden mit zwei Projektoren die Frontseite des Römischen Bades beleuchten. Und können mit einer bestimmten Maske alles aussparen, was nicht beleuchtet werden soll.“ So würden nur noch die Säulen von vorn beleuchtet. Alles andere dahinter bleibe im Dunkeln.

Bis zu 6.000 Besucher sind für die Schlössernacht zugelassen – schon seit 15 Jahren. Der Schutz der Fledermäuse gehört von Anfang an dazu, auch Auflagen von der Stadt, sagt die künstlerische Leiterin Sylvia Grodd. „Das erschwert ein bisschen, aber wir machen das gerne für unsere Umwelt und haben uns mittlerweile mit den Behörden wunderbar geeinigt.“

Auch Kleine Hufeisennase bewohnt Römisches Bad

Auch die Waldschlösschenbrücke gleich nebenan ist bekannt für Stress mit Fledermäusen. Ganz speziell wegen der Kleinen Hufeisennase wurde bereits im Jahr 2013 die Geschwindigkeit gesenkt.

Einige Familien dieser speziellen Fledermausart wohnen auch im Römischen Bad, sagt Wolfgang Hahn von pro bios. Er findet die Entscheidung des Gerichts, auf der Brücke zeitweise nur Tempo 30 zuzulassen, aus fachlicher Sicht auch heute noch eine gute Entscheidung, „weil bei 50 Stundenkilometer die Fledermäuse den Autos nicht mehr ausweichen können.“