Es ist eine wahre Erfolgs-Geschichte: In den 1980er Jahren avancierte die irische Rockband U2 zu einer der weltweit kommerziell erfolgreichsten Rockbands und veröffentlichte seither zahlreiche Nummer-eins-Hits in verschiedenen Ländern.

Bono: Früher Tod von Mutter Iris

Frontmann Bono, geboren als Paul David Hewson, gilt heute als einer der reichsten Rockstars der Welt, mit einem geschätzten Nettovermögen von 700 Millionen Dollar. Seinen Reichtum hat er neben seiner erfolgreichen Musikkarriere auch Investitionen und Unternehmen zu verdanken. Der 65-Jährige blickt auf eine Vergangenheit zurück, die nicht gerade von Wohlstand geprägt war. 

Paul David Hewson wuchs zunächst mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder in einer Vorstadt der „Northside“ von Dublin auf. Seine Mutter verstarb 1974 an einem Aneurysma, als der später als Bono bekannt gewordene Musiker gerade einmal vierzehn Jahre alt war. 

Der Tod traf die Familie unerwartet: Bonos Mutter war bei der Beerdigung ihres eigenen Vaters zusammengebrochen und wurde von ihrem Mann ins Krankenhaus gebracht. Drei Tage später mussten sich Bono und sein Bruder von ihrer Mama verabschieden. 

Im Podcast „Ruthie’s Table 4“ sagte Bono: „Traurigerweise habe ich nicht viele Erinnerungen daran, wie meine Mutter gekocht hat oder sonst etwas.“

Generell hatten es er, sein Bruder und sein Vater nach dem tragischen Verlust nicht einfach.

„Nach dem Tod meiner Mutter haben wir ihren Namen einfach nicht mehr ausgesprochen“, erzählte der U2-Star. „Daher ist es schwer, sich an diese Dinge zu erinnern. Wir hatten natürlich Dramen am Küchentisch, drei Männer stritten sich ständig, weil die Frau des Hauses nicht mehr da war. Und ich erinnere mich, dass sich mein Verhältnis zum Essen veränderte – wirklich veränderte. Ich sah es als Treibstoff, ich hatte keinen Spaß mehr daran.“

Seit Jahren engagiert sich der U2-Sänger inzwischen stark gegen Armut, insbesondere in Afrika, und hat dafür Organisationen wie DATA, ONE und RED mitgegründet – was nicht zuletzt daran liegt, dass er weiß, wie es ist, von finanziellen Sorgen geplagt zu werden.

Es habe Zeiten gegeben, in denen der irische Musiker mit dem Essen klarkommen musste, das sein Bruder Norman von seiner Arbeit am Dubliner Flughafen mit nach Hause brachte, nachdem seine Mutter Iris unerwartet verstorben war. 

Zuvor habe Bono an den meisten Tagen von einer Dose Fleisch, einer Dose Bohnen und einer Packung Cadbury’s Smash (Anm. Instant-Kartoffelpüree) auskommen müssen. Das änderte sich, als Norman einen Job am Flughafen bekam. 

„Er hatte sie überredet, ihm zu erlauben, das überschüssige Essen, das er für die Aer-Lingus-Pakete zubereitet hatte, mit nach Hause zu nehmen“, so Bono. 

„Manchmal war das Essen noch warm, wenn er es in Blechdosen in die Küche trug. Es waren höchst exotische Gerichte. Schinkensteak mit Ananas, ein italienisches Gericht namens Lasagne oder eines, bei dem Reis kein Milchpudding mehr war, sondern ein herzhaftes Erlebnis mit Erbsen. Mein Vater und ich waren zwar stolz darauf, dass Norman uns den Einkauf und das Kochen erspart hatte, aber nach sechs Monaten war der Nachgeschmack von Blechdosen alles, woran wir uns erinnern konnten.“

Daran kann sich der vierfach Vater noch heute lebhaft erinnern. „Das Essen war manchmal noch warm, wenn er es in Blechdosen in die Küche trug“, so der Sänger. „Das war höchst exotisches Essen. Schinkensteak mit Ananas, ein italienisches Gericht namens Lasagne oder eines, bei dem Reis kein Milchpudding mehr war, sondern ein herzhaftes Erlebnis mit Erbsen.“