Richter kritisiert Chemnitzer Ausländerbehörde
„Wir freuen uns sehr, dass es endlich einen Abschluss für die Familie gibt und sie bleiben kann“, sagte Richter bereits im Juni MDR SACHSEN. Kritische Töne fand er erneut für die Chemnitzer Ausländerbehörde: „Wieso erkennt die Berliner Behörde Pham und seine Familie als Härtefall an und findet einen rechtskonformen Weg, ihm ein Bleiberecht zu vermitteln und die Chemnitzer Behörde findet das nicht.“
Das bleibe für ihn ein Wermutstropfen. „Sachsen braucht dringend gut integrierte Arbeitskräfte und Pham und seine Familie wären doch drei prächtige Menschen gewesen, die der Stadt gutgetan hätten“, sagt Richter.
Für das Ehepaar und deren in Deutschland geborene Tochter Emilia endet ein mehr als acht Jahre währender Kampf gegen die Abschiebung. Phi Son lebte seit 1987 im ehemaligen Karl-Marx-Stadt, dann Chemnitz. Weil er eine Frist bei einem Auslandsaufenthalt in alten Heimat Vietnam versäumte, entzog ihm die Ausländerbehörde seine Niederlassungserlaubnis.
Seit 2017 drohte der Familie die Abschiebung. Dagegen wehrte sie sich juristisch, verlor jedoch vor dem Amtsgericht Chemnitz. Auch die sächsische Härtefallkommission wollte sich nicht für den Verbleib der Familie aussprechen. Bei Demos, mit Aufrufen und Unterschriftenaktionen setzten sich viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer für die Familie ein.