In der zweiten Hälfte der Sommerferien wird es in der mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt Grafschafter Musenhof abenteuerlich. „Marco Polo steht ganz im Zeichen des Ferienprogramms. Drei Wochen gibt es verschiedene Schwerpunkte über den ‚Fernreisenden des Mittelalters‘“, erklärt Museumsleiterin Diana Finkele.

In die Rolle des italienischen Händlers und Entdeckers schlüpft Kulturpädagoge Patrick Dollas, der von einem großen Team ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer unterstützt wird. „Für mich ist das Thema wichtig, weil es den Austausch zwischen Ost und West zeigt“, so Dollas. Im Mittelalter hatten die Europäer Angst vor dem großen mongolischen Reich, aber Marco Polo hat sich aus dem damals randständigen Venedig dorthin getraut und viele Dinge nach Europa gebracht, die heutzutage im Alltag genutzt werden.

Im Musenhof können sich Kinder von sechs bis 12 Jahren in den Ferien auf eine spannende Reise von Venedig bis zum Hof des großen Kublai Khan in China begeben. In der ersten Woche (‚Von den Wundern der Welt‘) dreht sich alles um exotische Gewürze, fremde Düfte und die Geheimnisse aus fernen Ländern. Die Kinder legen einen kleinen Kräutergarten an, schöpfen eigenes Papier und kochen zum Abschluss Marcos Lieblingspasta. Er soll damals die Nudel von China nach Italien gebracht und damit den Grundstein für die Beliebtheit gelegt haben.

Die zweite Woche (‚Von den Abenteuern der Welt‘) widmet sich Marco Polos Reisen. Die Kinder gestalten Reisetagebücher, zeichnen eigene Karten und lernen, wie man einen Kompass oder einen Wasserfilter selbst bauen kann.

In der dritten Woche (‚Von den Geschichten aus 1001 Nacht‘) zeigt Marco Polo den Kindern die Welt von Ali Baba, Sindbad und Aladin – Geschichten, die er angeblich von der persischen Prinzessin Scheherazade selbst gehört hat. Die Märchen werden am Ende gemeinsam auf die Bühne im Musenhof gebracht – dann fliegen sogar die Teppiche!

Das Ferienprogramm findet vom 4. bis 22. August statt, jeweils montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Eltern können täglich für ihre Kinder eines der Zeitfenster auswählen. Erfahrungsgemäß ist der Nachmittag weniger frequentiert. Eine wochenweise Anmeldung ist nicht möglich. Um möglichst vielen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen, können täglich bis zu 40 Kinder pro Zeitfenster mitmachen. Ist diese Zahl erreicht, wird der Einlass für den Zeitraum geschlossen. Eine Platzgarantie kann nicht gegeben werden.